Geschichte der Deutschen in Syracuse und Onondaga County
Nebst Kurzen Biographien
von Beamten und Hervorragenden Buergern


Von 1860-1870
[From 1860 to 1870]

English translation at the bottom of this page


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Das Deutschthum von Syracuse hatte um das Jahr 1860 eine solche Ausdehnung erreicht, dass es nicht länger möglich ist, den einzelnen Persönlichkeiten durch Aufzählung ihrer Verdienste gerecht zu werden. Ihre Institutionen hatten um diese Zeit solide Gestaltung gewonnen; sie hatten die Probezeit überstanden und es bleibt uns in dieser Hinsicht nur übrig, die wichtigeren Ereignisse in ihrer weiteren Entwickelung zu berichten. Selbstverständlich hatte die Stadt ein verändertes Aussehen gewonnen, seit wir zum letzten Mal diesen Punkt erwähnten, und zwar ein so gänzlich verschiedenes, dass selbst eine genaue Beschreibung den Leser nur verwirren könnte, ohne ihm eine einigermassen klare Vorstellung davon zu geben. Nur dies sei bemerkt, dass die Deutschen meist auf der Nordseite wohnten, dass zu Anfang dieses Zeitabschnitts die Gegend an der Butternutstrasse noch kaum besiedelt, ja diese ganze Umgebung noch meist bewaldet war. Durch die Butternutstrasse floss ein Bach, an der Ecke von Lodi war sogar ein richtiger "See," der Prospect Hill war eben um 36 Fuss erniedrigt und die nahen Thäler ausgefüllt. Der Haupt-Vergnügungsort war Kaiser’s Grove auf dem Hügel an der Parkstrasse, südlich von Butternut. Hier wurden lange Jahre hindurch bis in die 70’er Jahre im Sommer an Sonntagen Pikniks abgehalten, die schon am Morgen begannen. Es entstanden Wirthschaften, mit Sommergärten, wohin an Sonntagen die durstigen Salzstädter zu Fuss über Hügel und Thäler wallfahrteten. In geselligen Dingen gab der Turn-Verein den Ton an. Wenn dieser ein Fest feierte odor eine Vergnügung veranstaltete, liessen die Deutschen einmüthiglich die Arbeit im Stich und nahmen Theil, als sei dies ihre heilige Pflicht. Tempi passati—entschwundene Zeiten!

Um das Jahre 1860 bestand auch eine deutsche Schule, die von einem gewissen Bund geleitet wurde. Sie befand sich in einem Gebäude an Lockstrasse, zwischen Butternut und Ashstrasse, und hier hat u. a. auch Ex-Mayer Jakob Amos einen Vorgeschmack von deutscher Gelehrsamkeit bekommen. Dies scheint, ausser den Kirchenschulen, die erste unabhängige deutsche Schule gewesen zu sein. Nach ihm kam ein Schulmeister, Namens Brummel, welcher am längsten aushielt (1860-1875), ferner Otto Waxelbaum und Heinrich Regener, beide in den 70er Jahren. Brummel hielt seine Schule in einem kleinen Gebäude hinter der St. Johanneskirche. Viele der jetzt noch lebenden Deutschen haben bei diesen ihren ersten und oft einzigen Unterricht erhalten. Sie können sich nicht mehr auf die einzelnen Zweige der Wissenschaft besinnen, die hier gelehrt wurden, aber alle haben noch eine merkwürdig lebhafte Erinnerung an die Zweige der Ruthen, mit welchen die Kenntnisse eingeschärft wurden. Auf Regener’s Schulbänken sass u. a. auch ein sommersprossiger aufgeweckter Knirps, mit unverschämt blondem Haar und unverkennbar irischen Gesichtszügen und lernte Deutsch unter Mithülfe eines Ochsenziemers, der von den Schülern "St. Patrick" genannt wurde. Dies war der gegenwärtige Mayor James K. McGuire. Es haben somit zwei Syracuser Bürgermeister auf deutschen Schulbänken gesessen. Als Lehrbesoldung erhielten die betreffenden 25 cents per Woche für jeden Schüler und den Titel "Professor".

Um diese Zeit sah es nicht darnach aus, als ob das neue Jahrzehnt bedeutungsvolle Ereignisse in seinem Schoosse berge. Und doch war dem so. Die Präsidentenwahl im November 1860 war zwar von ungewöhnlicher Bitterkeit gekennzeichnet, aber der Sieg der neuen republikanischen Partei schien genügende Garantie für die ruhige Entwickelung des Landes und die endliche friedliche Lösung des Sklaverei-Problems zu bieten. Die Sklavenstaaten hatten im Laufe der Jahre so oft mit Abfall, Krieg und Gewalt gedroht, ohne Miene zu machen, diese Drohungen zu verwirklichen, dass man im Norden nicht mehr an die Aufrichtigkeit derselben glaubte.

Abraham Lincoln war am 4. März [1861] inaugurirt worden. Am 14. [sic; 12.] April schon fiel der erste Schuss auf Fort Sumter, das Signal zum Beginn des gewaltigen 4-jährigen Ringens, und die Garnison musste sich ergeben. Am 15. April erliess der Präsident seine erste Proklamation zur Stellung von 75000 Mann Miliztruppen. Wie ein elektrischer Funke zuckte es durch den Norden, als man die wahre Sachlage in ihrer ganzen drohenden Gefahr erkannte. Jede Stadt, jedes Dorf, jedes einzelne Herz wurde von Entrüstung und patriotischer Begeisterung zugleich durchdrungen. Alle Partei-Unterschiede schienen mit einem Male verschwunden zu sein. Es gab nur noch Patrioten und Rebellen.

Sobald die Nachricht nach Syracuse kam, wurden sofort Vorkehrungen getroffen, Truppen zum Schutz der gefährdeten Bundeshauptstadt zu senden. Ueberall wehte das Banner der Union; patriotische Musik erklang auf allen Seiten, zündende Reden wurden gehalten und ein Fond von $10,000 war im Nu gesichert, um für die Familien der Freiwilligen zu sorgen. Butler’s Zouaven und Jenney’s Artillerie-Batterie gingen sofort Mitte April nach Albany, das 12. Regiment am 2. Mai nach Elmira.

Die Wogen der Begeisterung gingen hoch und nicht zum mindesten unter den Deutschen. Ueber ihre Betheiligung am Kriege und über die allgemeine Stimmung unter ihnen in jener bewegten Zeit wollen wir im folgenden Abschnitt kurz und anschaulich berichten.

WAEHREND DES BUERGERKRIEGS.

Butler’s Zouaven.

Diese Truppe bestand schon vor Ausbruch des Krieges und als Lincoln’s erste Proklamation erschien, erforderte es nicht viele Mühe, innerhalb einiger Tage die Kompagnie auf ihre volle Stärke von 77 Mann zu bringen. Dieselbe wurde in Albany eingemustert und als Compagnie D dem 3. N. Y. Freiwilligen Regimente einverleibt. Die Einmusterung in den Dienst der Ver. Staaten erfolgte am 14. Mai 1861 in Fortress Monroe. In dieser Kompagnie, unter Butler’s Commando, befanden sich die folgenden Deutschen von Syracuse; Jacob Sax, Johann Fesenmeier, Andreas Fesenmeier, Joseph Heisle, Johann Brehm, Joseph Mühlbeier, Peter Mertens, und Eddie Pfohl. Die Compagnie nahm Theil an der ersten Schlacht des Krieges, bei Big Bethel, am 9. Juni 1861, in welcher Peter Mertens verwundet wurde. Jacob Sax wurde in dem Gefecht bei Drury’s Bluff verwundet. Joseph Mühlbeier diente später im 22. Kavallerie-Regiment und wurde dort verwundet.

Das Turner-Regiment

bestand aus deutschen Turnern des Staates New York und war als das 20. N. Y. Freiwillige Regiment bekannt. Von den 28 hiesigen Turnern traten 22 ins Heer und 16 von diesen in das Turnerregiment. 9 verliessen Syracuse am 21. April 1861 und andere 7 eine Woche später. Die Namen derselben folgen nachstehend: Johann Gebhardt, Max Fix, Fred Fix, Valentin Schilly, Johann Schilly, Georg Oswald, Ottomar Will, Carl Brücker, Johann Höfler, Conrad Loos, Conrad Schröder, Philipp Kappesser, Julius Wöse, Louis Schug, Heinrich Stroh, Louis Kraus, Adolph Fix, Heinrich Klein, Friedrich Walz, Georg Kuhn, Theo. Kuhn, Gustav Huber, Heinrich Eise. Von diesen starb Georg Oswald während des Krieges, Johann Gebhardt wurde bei Gettysburg verwundet und Ottomar Will verlor einen Arm. Louis Kraus fiel bei Antietam und Heinrich Eise bei Newmarket Bridge, Va. [Virginia]

Wer jene stürmischen Tage nicht selbst miterlebt hat, kann sich nur eine schwache Vorstellung von der Stimmung machen, welche die Gemüther beherrschte. Um ein Beispiel aus vielen herauszugreifen, geben wir nachfolgend die Erfahrungen des Herrn John Schilly von hier, gegenwärtig in Auburn wohnhaft. Er erzählt:

"Beim Ausbruch des Krieges arbeitete ich als Barbier für Philipp Gehm, dessen Barbierstube sich gerade dem alten Salt Springs Hotel gegenüber befand. Gehm hatte sich entschlossen, mit Butler’s Zouaven in den Krieg zu ziehen und wollte sein Geschäft verkaufen. Ich kaufte ihm Samstags-Abends dasselbe ab und wollte am nächsten Montag auf eigene Faust beginnen. Ich war nicht wenig stolz darauf und froh, ein eigenes Geschäft zu besitzen, und hatte nicht die entfernteste Absicht, selbst Soldat zu werden. Am Montag Morgen fing ich also an und der erste Kunde, den ich rasirte, war der Eigenthümer des genannten Hotels, Namens Tallmann. Natürlich drehte sich das Gespräch um den Krieg und die Anwerbungen. Plötzlich überkam es mich wie ein Fieber; meine Hand begann zu zittern, sodass Tallmann mich fragte, was mir fehle. Ich antwortete ihm, er sei der letzte Kunde, den ich bedienen werde, da ich auch fort in den Krieg wolle. Tallmann lud mich ein in seine Wirthschaft und traktirte mich, worauf ich schnurstracks zu Christian Freeoff ging, unserm damaligen Turnvereins-Präsidenten, und ihn fragte, ob ich noch in’s Turner-Regiment eintreten könne. Als er dies bejahte, liess ich mich gleich anwerben und ging nach dem Amos Hotel. Hier war ein gewisser Turner Benedikt "Bartender" und als ich ihm meinen Entschluss mittheilte, band er seine weisse Schürze ab und erklärte, ebenfalls mitgehen zu wollen. Zusammen gingen wir dann nach Heitz’s Wirthschaft, wo dessen Neffe Louis Schug als "Bartender" und ein gewisser Louis Kraus als Wurstmacher beschäftigt waren. Beide waren Turner und als wir ihnen unser Vorhaben mittheilten, rief Schug: "Onkel, ich geh’ auch mit!" und Kraus rief: "Herr Heitz, tragen Sie Ihre Würste selbst fort, ich geh’ auch mit!" Wir viere gingen nun zusammen Robber’s Row hinauf (nach der Post-Office) wo wir Julius Wöse und dessen Vater antrafen, die mit Farbentöpfen und Werkzeug belanden auf dem Wege zu ihrer Arbeit waren. Natürlich theilten wir ihnen gleich unsere Absicht mit. Inzwischen waren wir bis zur Warrenstrasse gekommen, als Julius Wöse plötzlich seinen Farbentopf zu Boden setzte und zu seinem überraschten Vater sagte: "Hier, Vater, ist dein Farbentopf; ich geh’ auch mit." Von der Post-Office wollten wir fünfe dann zurück zu Freeoff, um die übrigen anzumelden. Auf der Brücke über den Oswego-Kanal begegneten wir Heinrich Stroh. Kaum hörte er, was wir vorhatten, als er sich gleichfalls entschloss mitzugehen. Am Abend fand eine grosse Versammlung statt, um noch weitere Anmeldungen entgegenzunehmen. Fred Fix und Heinrich Klein meldeten sich, doch wurde der letztere, als zu jung, zurückgewiesen, trat aber später in ein anderes Regiment. Es ging wie ein Sturmwind durch die Herzen und die Betheiligten selbst konnten am wenigsten erklären, wie sie so plötzlich zu ihrem Entschluss gekommen waren.

Das 12. Regiment.

Dies war das erste völlig aus Onondaga County rekrutierte Regiment. Schon am Tage nach der Proklamation war das Regiment vollzählig organisirt, verliess am 2. Mai 1861 Syracuse, wurde in Elmira ausgerüstet und am 13. Mai in den Staats-Dienst eingemustert, und am 2. Juni 1861 in Washing-[sic; Washington?] in den Dienst der Vereinigten Staaten. Am 15. Juli erhielt das Regiment Befehl über Chain Bridge zu gehen, kam am selben Tage zum ersten Mal bei Blackburn’s Ford unter Feuer, wobei das 12. Regiment 6 Todte und 13 Verwundete verlor. Dies war unmittelbar vor der ersten Schlacht bei Bull Run, während welcher das Regiment in Reserve stand. Nachdem dasselbe einige Monate bei der Anlage von Befestigungswerken vor Washington beschäftigt gewesen war, nahm es wieder aktiven Antheil am Krieg und wurde nach der "Peninsula" gesandt, nahm Theil and der Belagerung von Yorktown und kämpfte in den folgenden Schlachten: Hanver [sic; Hanover] Court House, Gaines’ Mill, Savage’s Station, White Oak Swamp, Malvern Hill, zweite Schlacht bei Bull Run und erste Schlacht bei Fredericksburg. Das Regiment kehrte nach Ablauf seiner Dienstzeit am 17. Mai 1863 zurück und manche der Soldaten liessen sich von neuem anwerben.

Compagnie B dieses Regiments war deutsch. Nachstehend folgt die Namensliste der Offiziere und Mannschaften:

Jakob Brand, Hauptmann; Peter Straus, Lieutenant; Johann P. Spanier, Fähnrich; Michel Auer, 1. Sergeant; Julius Hintz, Georg Boiteu, Max Fix, Sergeanten; Michel Welter, Jacob Simon, Albert Hoffmann, Johann Dauer, Korporäle; Moritz Schwartz, Tambour. Gemeine: Franz Baar, Anton Baurus, Michel Becker, Karl Bohmann, Heinrich Christ, Johann Dürr, Conrad Eberhard, Valentin Eberling, Killian Faulstieg, Martin Felsenheimer, Johann Fickeis, Joseph Füchter, Friedrich Geis, Philipp Grünwald, Johann Greiner, Simon Greis, Anton Gross, Nicholas Henni, Christian Herpel, Georg Herr, Hermann Hirt, Heinrich Hof, Killian Hofer, Louis Huber, Georg Kaufmann, Philipp Kohles, Johann Kurz, Georg P. Lampmann, Peter Lang, Wilhelm Lettermann, Georg Lubi, Johann Maurer, Johann Melchior, Wilhelm Michael, Gebhard Moll, Wilhelm Mühlhäuser, Georg Pohlmann, Johann Rietmann, Conrad Ring, Peter Sattler, Ernst Friedrich Sauter, Johann Schick, Johann C. Schröder, Martin Schröder, Geo. Schieder, Friedrich Seidel, Johann Warner, Johann Weber, Eduard Wolf. Von diesen wurden Michel Welter und Johann Melchior in der ersten Schlacht bei Blackburn’s Ford getödtet. Hauptmann Brand resignirte am 25. Oktober 1861; der zweite Lieutenant Spanier am 27. Dezember 1861. Michel Auer avancirte am 22. Februar 1862 zum 2., und am 1. Dezember 1862 zum 1. Lieutenant, wurde am 17. Mai 1863 ausgemustert und trat in das 15. Cavallerie-Regiment ein, wo wir ihm später wieder begegnen werden. Georg Boiteu wurde am 3. Dezember 1862 zum 2. Lieutenant befördert und am 17. Mai 1863 ausgemustert. Gustav Webber avancirte am 18. Dezember 1862 zum 2. Lieutenant und resignirte am 2. Februar 1862.

Die Regimentsfahne war aus Seide, wurde dem Regiment am 2. Mai 1861 von Syracuser Damen als Geschenk überreicht und begleitete dasselbe während der ganzen Dienstzeit.

Das 101. Regiment

zählte u. a. auch Gustav Sniper unter seinen Offizieren, und Compagnie H dieses Regiments bestand fast ganz aus Deutschen, nämlich:

Peter Ohneth; Hauptmann; Adam Listmann, 1. Lieutenant; Jacob Schilly, 2. Lieutenant,; [sic] Georg Pfohl, Fred Schneider, Albert und Peter Hofmann, Philip Schug, Joh. Rietmann, Sergeanten; Philipp Metzger, Peter Grub, Wilh. Warner, Adam Metzger, Wilh. Albert, Johann Durr und Frank Becker, Korporäle; Johann Wattle und Philipp Gross, Tamboure. Gemeine: Jacob Albrecht, Gottlieb Albert, Joh. Becker, Sebastian Baumgärtner, Fried. Babst, Georg Falker, Johann Fries, Daniel Gilcher, Heinrich Joh. Graff, Abraham Grub, Wendel Hofmann, Val. Hasenzahl, Heinrich Hochstrasser, Modest Heily, Peter Heinz, Karl Hering, Gottlieb Heisler, Philipp Hering, Johann Kratzer, Heinrich Klein, Johann Köher, Peter Lerch, August Metzger, Joh. Matzebacher, Konrad Reimig, Gottlieb Rettig, Andreas Rehm, Gottfried Suter, Fr. Scheninger, Valentin Scheninger, Jacob Steiner, Adam Scharrer, Samuel Sutter, Chr. Traugott, Christian Urfer, Jakob Wagemann, Johann Wenkler, Johann Weier, Wendel Wattle, Daniel Rippel, Wilhelm Kehrer, Val. Balzhäuser, Val. Reichart, Johann Bub, Johann Wurst, Wilhelm Miller, Martin Benedixen, Allen Dietz, Christoph Kehil, Heinrich Nobels, Stillmann Ried, Albert Nichols und Peter König. Von diesen wurden Philipp Hering und Johann Kratzer getödtet und Val. Scheninger verschwand auf unaufgeklärte Weise.

Die Regimentsfahne war ein Geschenk des "Union Defense Committees" und wurde in den folgenden Schlachten getragen: Seven Pines, (31. Mai und 1. Juni), Peach Orchard, Savage Station, Chickahominy Swamps, White Oak Swamps, Charles City Cross Roads, Malvern Hill, Grovetown, 2. Bull Run, Chantilly und Fredericksburg. Das Regiment wurde organisirt durch Verschmelzung zweier Regimenter, die in den Counties Onondaga und Delaware rekrutirt worden waren. Es verliess den Staat am 9. März 1862 und wurde später mit dem 37. N. Y. Freiwilligen Regiment consolidirt. In seinem Rapport nach der Schlacht bei Fredericksburg sagte Brigadier-General Berry: "Ich habe ebenfalls die gute Führung des 101. N. Y. Regiments zu erwähnen. Sie thaten ihre Pflicht während der Schlacht und gleichfalls als Vorposten während des Rückzugs. Dieses Regiment, obwohl schwach an Zahl, hat gute Dienste geleistet und an der Haltung der Offiziere und Mannschaften lässt sich nichts aussetzen."

Das 149 Regiment.

Anfangs Juli 1862 wurde es der Regierung klar, dass der Krieg mit grösserer Energie geführt werden müsse. Präsident Lincoln erliess eine zweite Proklamation zur Anwerbung von 300,000 Mann. Das war die Zeit, als das Lied entstand: "We’re coming Father Abraham, Three hundred thousand strong." Jeder Staat hatte ein gewisses Quota zu stellen, und um die Rekrutirung zu erleichtern, wurde der Staat nach Senats-Distrikten eingetheilt, und diese Distrikte einem Kriegskomitee unterstellt. Jeder Distrikt hatte ein Regiment zu stellen. Das Kriegskomitee in Syracuse (für den 22. Distrikt) bestand aus den Herren Chas. Andrews, Grove Lawrence, Dennis McCarthy, E. W. Leavenworth, L. W. Hall, Thomas T. Davis und Oberst J. Dean Hawley. Dieses Comitee versammelte und organisirte sich am 15. Juli 1862 und empfahl jeder Stadt und jedem Township im Distrikt ein Unterkomitee von je 3 Mann als lokales Kriegskomitee zu ernennen, um mit dem Senats-Kriegskomitee gemeinsam zu wirken. Das 122. Regiment wurde unter diesen Umständen innerhalb eines Monats rekrutirt und am 28. Aug. 1862 in den Dienst der Vereinigten Staaten eingemustert. Unmittelbar darauf wurde auch das 149. Regiment rekrutirt, auf 3 Jahre oder während der Dauer des Krieges, und zwar unter folgenden Umständen.

Zu dieser Zeit war Oberst Nich. Grumbach Supervisor der 2. Ward, Mitglied des städtischen Kriegskomitees und Hauptmann der Monroe Kadetten. Die Kriegslage wurde in allen Klassen der Bevölkerung besprochen und namentlich auch die sogenannten "drafts", welche hie und da, aber nicht in Syracuse, nöthig waren, um die erforderliche Truppenzahl stellen zu können. Auch unter den Deutschen wurde diese Frage lebhaft erörtert und es wurden allenthalben Stimmen von solchen laut, welche sich zum Eintritt in den Dienst bereit erklärten, falls sie einen Führer hätten. Am Abend des 27. August 1862 fanden sich eine grosse Anzahl solcher im Centre House zusammen und Philipp Eckel, der Feuerwehrmann, stellte den Antrag, dass eine deutsche Compagnie gebildet und Nich. Grumbach zum Hauptmann erwählt werde. Dieser Vorschlag wurde mit Jubel aufgenommen, und ferner noch Phil. Eckel als erster und Jakob Knapp als zweiter Lieutenant erwählt. Hierauf begab man sich in Jakob Kohl’s Wirthshcaft [sic; Wirthschaft], und als Herr Grumbach bald darauf eintrat, wurde er von allen Seiten als Hauptmann begrüsst. Als man ihn von dem Vorgefallenen in Kenntniss setzte, erklärte er, dass er nicht darauf eingehen könne, weil er seinem Geschäftskompagnon (Gen. Sniper) versprochen habe, das gemeinsame Geschäft während dessen Abwesenheit im Felde fortzuführen. Ausserdem fürchtete er, dass unter denen, welche sich unter dem Eindruck der ersten Begeisterung zum Soldatendienst bereit erklärt hatten, manche am nächsten Morgen ihren Entschluss bereuen möchten, gab aber vorläufig seine Einwilligung, ihr Hauptmann werden zu wollen. Man trennte sich an diesem Abend und Herr Grumbach erwartete am nächsten Morgen nichts anderes, als dass die ganze Sache in Nichts zerronnen sei. Wie erstaunte er aber, als er auf dem freien Platz an Salinastrasse und Prospect Avenue ein grosses Zelt aufgeschlagen und die Freiwilligen bereit fand, ihr Versprechen einzulösen. Die Sache wurde ernst und die Rekrutirung begann. Das Senats-Kriegskomitee gab seine Einwilligung und um die Mittagszeit des 28. August 1862 waren bereits 40 Mann angeworben. An der freien Ecke von Ash, Salina und Prospect Avenue wurde eine Tribüne errichtet, wo am Abend Reden gehalten werden sollten. Der Abend kam; Samsel’s Kapelle spielte patriotische Weisen und Georg Saul hielt eine begeisternde Anrede. Dann wurden Freiwillige aufgefordert, sich zu melden. Wenn eine Pause eintrat, kündigte der Vorsitzer an, eine der vielen deutschen Frauen offerire dem nächsten Freiwilligen so viel Paar Strümpfe, oder eine andere zehn Dollars, und so ging’s weiter. Inhalb 4 Tagen waren 115 Mann registrirt, meistens aus der 2. und 4. Ward. Doch nicht alle gingen mit, denn manche hatten Eltern, welche dagegen protestirten: andere waren verheirathet, und ihre Frauen machten die Sache wieder rückgängig. Capt. Grumbach verheirathete sich am 14. September 1862 und ging nach Watertown auf die Hochzeitsreise, kam aber schleunigst zurück, als er hörte, dass 3 seiner Rekruten verduftet seien. Am 18. September 1862 wurde diese deutsche Compagnie B mit etwa 100 Mann, einschliesslich der Offiziere, in den Dienst des Staates eingemustert und lagerte in "Camp White", bis am 23. September das Regiment nach Washington abging.

Dasselbe hat während des Krieges folgende Schlachten mitgemacht: Chancellorsvillle, Gettysburg, Wauhatchie, Lookout Mountain, Ringold [sic; Ringgold], Resaca, New Hope Church, Lost Mountain, Pine Knob, Kenesaw [Kennesaw] Mountain, Peach Tree Creek und die Belagerung von Savannah; und war zugegen bei den Schlachten von Missionary Ridge, Rocky Face Ridge, Averasboro, Bentonville und The Carolinas. Es verlor im ganzen 133 Todte und 353 Verwundete.

Nachstehend geben wir die Namensliste der Compagnie:

Nic. Grumbach, Hauptmann; Phil. Eckel, 1. Lieutenant; Jakob Knapp, 2. Lieutenant; Phil. Hirsch, 1. Sergeant; Johann Kohl, Jakob Schwarz, Franz Becker, Jakob Eckel, Sergeanten; Georg Frost, Franz Treiber, Michael Scherrer, jr., Jakob Oswald, Jakob Grub, Jos. Hill, Georg Schemel, Johann Sank, Korporäle. Die Gemeinen waren: Michel Andersag, Friedrich Bulle, Wilhelm F. Bentz, Karl Bausinger, Fried. Bohl, Johann Burkhardt, Heinrich Colmerer, Karl Klammer, Georg Cezar, Hermann Dierlam, Peter Drum, Karl Deck, Karl Ebinger, Wilhelm Fehrenz, Joseph Forstenegger, Jakob Frey, Mathias Fisselbrandt, Jakob Flachsland, Johann Gebhard, Andreas Gettert, Georg Grumbach, Moritz Gersbacher, Philipp Göttel, Andreas Harsch, Peter Huck, Jos. Haberle, Georg Hiltzmann, David Harther, Karl Jäckel, Jakob Jäger, Peter Kappesser, Heinrich Knobel, Georg Leopold, Philipp Laun, Johann B. Leibfried, Johann Moses, Karl H. Miller, Johann Männche, Friedrich Miller, Johann Nichols, Georg Oswald, Ignaz Pfohl, Xaver Pfohl, Johann Renz, Mathias Radle, Wilhelm Schwartz, Wilhelm Schug, Franz Schwartz, Valentin Schilly, Thomas Saile, Karl Schmeer, Johann Schön, Joseph Stadler, Karl Sihler, Georg Sihler, Friedrich Schiffmann, Joseph Schilling, Johann Strauss [Johann Stauss], Wilhelm J. Steiger, David Traub, Gilbert Ulmer, Friedrich Vetter, Karl Warner, Johann Wiegand, Ottomar Will, Heinrich N. Warner, Jakob Walch, Friedrich Yehling, Wilhelm Zobel, Friedrich Zapf. Von diesen wurden die folgenden getödtet und verwundet: Wilhelm F. Bentz, Karl Deck und Franz Schwartz fielen am 3. Mai 1863 in der Schlacht bei Chancellorsville, und Friedrich Bohl und Mathias Fisselbrandt wurden so schwer verwundet, dass sie nach einigen Tagen starben.

In der Schlacht bei Gettysburg, am 3. Juli 1863, fiel Johann Nichols, und Gilbert Ulmer und Jakob Frey wurden verwundet und starben nach ein oder zwei Tagen. Andreas Göttert fiel am 24. November in der Schlacht auf dem Lookout Mountain. Heinrich Knobel wurde am 27. Dezember 1864 bei Ringgold, Georgia, verwundet und starb später im Hospital. Michel Undersag fiel am 15. Mai 1864 bei Resaka [sic Resaca] in Georgia und Georg Leopold und Jos. Forstenegger wurden in demselben Gefecht verwundet und starben bald darauf. Karl Klinkhardt wurde am 16. Juni 1864 im Gefecht bei Ackworth [sic; Acworth] in Georgia verwundet. Johann Schön fiel bei Dallas, Georgia, am 27. Juni 1864 und Jakob Grub in der Schlacht bei Peach Tree Creek, Georgia, am 20. Juli 1864. Die Verluste der Comp. B betrugen somit 15 Todte und ein Verwundeter.

Hauptmann Grumbach wurde am 2. Aug. 1864 Major, am 11. Mai 1865 Oberst-Lieutenant, am 7. Juni 1865 Oberst und erhielt seine Entlassung am 12. Juni 1865 mit ehrenvoller Erwähnung seiner Verdienste und bewiesener Tapferkeit. Jakob Knapp wurde am 4. April 1863 1. Lieutenant und am 2. Aug. 1864 Hauptmann. Philipp Eckel, 1. Lieutenant, nahm am 21. Dez. 1863 seinen Abschied. Johann Kohl erhielt am 7. Juni 1865 sein Brevet als 1. Lieutenant, Jakob Schwartz am 28. März 1865 und Ad. J. Fix am 7. Juni 1865 als 2. Lieutenant. Der Gemeine Wilhelm Fehrenz wurde am Schluss des Krieges zum 2. Lieutenant brevetirt. Peter Kappesser und Philipp Göttel erhielten Ehrenmedaillen. Im Laufe des Krieges wurden noch weiter 32 Mann rekrutirt, um die enstandenen Lücken auszufüllen. Von den letzteren wurde einer getödtet, einer verwundet und 3 andere desertirten. Von der ursprünglichen Mannschaft desertirte bloss einer, nämlich Johann B. Leibfried. Als die Compagnie bei Bolivar Heights lag, gelang es ihm mit Hülfe eines deutschen Bäckers zu entkommen. Derselbe steckte ihn in ein Mehlfass und nahm ihn mit nach Frederick City, Maryland, wo er ihn mit Civilkleidern versah. Er erreichte Syracuse, aber als er unerwartet bei seiner Frau erschien, war diese so entrüstet über seine Fahnenflucht, dass sie ihn beim Provost Marschall anzuzeigen drohte. Er begab sich dann nach Canada und soll jetzt in Michigan leben.

Diese Compagnie hat sich ehrenvoll gehalten und ausser vielen Schlachten auch Sherman’s Marsch "from Atlanta to the Sea" mitgemacht. Am 12. Juni 1865 wurde das Regiment bei Bladensburgh ausgemustert und kam am 15. Juni in Binghamton an, konnte aber nicht nach Syracuse weiter befördert werden, weil es an Transportmitteln fehlte. Dies war eine unangenehme Ueberraschung, umsomehr weil Oberst Grumbach es nicht für nöthig gehalten hatte, in Elmira Rationen für seine Mannschaften zu fassen. Geld war auch keins vorhanden, um Lebensmittel für die hungrigen Krieger zu kaufen, und die Aussichten waren glänzend, dass das ganze Regiment mitten im herrlichsten Frieden eine unfreiwillige Fastenzeit durchzumachen haben werde. In dieser Zeit der schweren Noth, als die Magen schon hörbar zu knurren anfingen, erschien ein rettender Engel in Gestalt des Syracusers Clark Snook, welcher gekommen war, um Oberst Grumbach persönlich zu begrüssen. Als ihm die Nothlage vorgestellt wurde, griff der edle Mann in die Tasche und liess für alle eine Mittagsmahlzeit bereiten. Inzwischen hatten auch die städtischen Beamten, die Prediger und Bürger der Stadt von der herrschenden Hungersnoth gehört; es wurde Geld kollektirt um Lebensmittel zu beschaffen, und das Regiment marschirte nach der städtischen Halle, wo es bewirthet wurde und bis zum Morgen kampirte. Früh am nächsten Morgen ging die Fahrt nach Syracuse, welches kurz vor Mittag erreicht wurde. Der Empfang war einfach grossartig. Triumphbogen waren überall errichtet, die Soldaten wurden mit Blumensträussen versehen, welche sie in ihren Flintenläufen befestigten und Musikkapellen spielten lustige Weisen. Robert McCarthy hielt eine Begrüssungsrede und nun ging’s von der D. L. & W. Bahn nach Salinastrasse, über den Erie Kanal, durch Robber’s Row (Jamesstrasse), über die Warrenstrasse Brücke, und durch Ost-Geneseestrasse nach Fayette Park, wo wiederum ein Empfang stattfand und "Lunch" ausgetheilt wurde. Hiernach wurde das Regiment nach dem Lager marschirt (Camp White), weil der Befehl dahin lautete, ausser Compagnie B, welche sich in Fayette Park auflöste. Die ins Lager geführten Truppen erhielten den Befehl, dort bis zum nächsten Tag zu verbleiben. Kaum hatte Oberst Grumbach aber das Lager zu Pferd verlassen, als die ganze Gesellschaft nach allen Richtungen aus dem Lager brach, die wachhabenden Posten über den Haufen warf, dass einige sogar in die Onondaga-Creek fielen. Als Oberst Grumbach an der Kanal-Brücke anhielt sah er zu seinem Erstaunen sämmtliche Mannschaften um sich, die er doch alle im Lager wähnte. Nur einer war zurückgeblieben, weil er so betrunken war, dass er erst am nächsten Morgen auf einem Brodhaufen aufwachte.

Wir haben die Nebenumstände in der Geschichte dieser Compagnie deshalb so ausführlich geschildert, weil dies ein Bild davon liefert, wie es im allgemeinen zuging.

Zu bemerken ist noch, dass in Compagnie F. dieses Regiments ebenfalls eine Anzahl Deutsche diente, wie auch zerstreut in fast allen Truppentheilen, die hier ganz oder theilweise rekrutirt wurden.

Das 185. Regiment.

Dasselbe wurde in Onondaga County (Comp. A, B, C, D, H, I und K), und Cortland county (E, F und G) rekrutirt und am 22. und 23. September 1864 eingemustert. Gustav Sniper diente in demselben als Oberst-Lieutenant und ausserdem war Comp. B ganz deutsch. Obgleich dieses Regiment kaum ein Jahr in Dienst stand, hat es sich doch ausgezeichnet in mancher blutigen Schlacht. Am 30. September wurde dasselbe direkt in die Verschanzungen vor Petersburg beordert und bezog dann bis zum 16. Oktober ein Lager bei Poplar Grove Church, wo die Vorposten dieses Regiments einen konföderirten Spion fingen, der sich als Armee-Ingenieur entpuppte und Pläne über Stellung und Befestigungen der Unionstruppen in seinem Besitz hatte. Er bot eine grosse Summe Geldes für seine Freilassung an, doch vergebens. Er wurde vor ein Kriegsgericht gestellt, verurtheilt und erschossen. Bis zum 7. Dez. lag das Regiment bei Squirrel Level Road im Winterquartier, an welchem Tage es ausgesandt wurde, eine Strecke von 20 Meilen der Weldon-Eisenbahn zu zerstören. Es entledigte sich seiner Aufgabe und erbeutete grosse Vorräthe, die für die Rebellen bestimmt waren. Hierauf bezog es Winterquartiere bei Park Station und verblieb hier bis zum 5. Febr. 1865. An diesem Tage kämpfte es in der 2. Schlacht bei Hatcher’s Run und erlitt schwere Verluste. In dieser Schlacht erhielt Hauptmann Listmann einen Schuss in’s Bein, welches später bis zur Hüfte amputirt werden musste. Nach der Schlacht wurde Major Bush von diesem Regiment mit einer Abtheilung auf Vorposten gesandt, gefangen genommen und nach Libby Prison gesandt.

Am 25. März war es an dem Gefecht bei Fort Steadman betheiligt, wobei ein Angriff der Rebellen auf dieses Fort blutig aber siegreich zurückgeschlagen wurde. Am 28. fand das Gefecht bei Lewis’ Farms statt, der Anfang der grossen 4 tägigen Schlacht, welche mit der Niederlage Lee’s endigte. Dies war eine heisse Schlacht. Der Fahnenträger des Regiments, Sergeant B. H. Wilson, wurde zweimal verwundet und als der Sergeant der Fahnencompagnie die Standarte erfasste, fiel er tödtlich getroffen nieder. Hermann Reiss erfasste sie jetzt, erhielt aber sofort einen Schuss in die Hand. Dann nahm Capt. Lathrop von Comp. D dieselbe, bekam aber bald einen Schuss in den Fuss und musste die Fahne sinken lassen. Nun erfasste Oberst Sniper dieselbe und führte mit ermunterndem Zuruf das Regiment zum letzten und entscheidenden Angriff. Für diesen Akt der Tapferkeit wurde er zum Brigade-General ernannt und die Truppen empfingen ungetheiltes Lob. Der Kampf war kurz, aber blutig. Dreissig lagen todt und 180 verwundet, darunter 10 tödtlich.

Am 1. April fand die Schlacht bei Five Forks statt, in welcher das Regiment mehrere Offiziere und Gemeine verlor und neuen Ruhm für Muth und Tapferkeit erntete. Am 2. April wurden die Aussenwerke von Richmond im Sturm eingenommen und die Festung in der Folgenden Nacht geräumt. Von da an bis zum 9. April gab es mühselige Märsche und blutige Scharmützel, bis an jenem denkwürdigen Tage bei Appomatox Lee’s Uebergabe erfolgte. Während der entmuthigte Feind die weisse Parlamentärflagge den Unionstruppen entgegentrug, fiel noch ein Schuss und traf Lieutenant Hiram Clark vom 185. Regiment, der letzte Todte in der "Virginia Army". Nach der Uebergabe musste dieses Regiment mit noch anderen die Bewachung der Gefangenen übernehmen, bis sie am 5. Mai Marschbefehl nach Alexandria erhielten und am 13. Mai nach einem Nachtmarschin Arlington Heights anlangten. Am 23. Mai nahmen sie Theil an der grossen Revue vor dem Präsidenten in Washington und wurden am 30. Mai ausgemustert. Am 3. Juni gelangten sie nach Syracuse, wo ihnen ein grossartiger Empfang bereitet wurde; am 10. Juni erhielten sie ihre letzte Löhnung und wurden am folgenden Tag endgültig entlassen.

Nachstehend geben wir die Namens-Liste der Offiziere und Mannschaften der deutschen Compagnie B dieses Regiments:

Johann Listmann, Hauptmann; Wilhelm A. Rapp, 1. Lieutenant; Gemeine: Johann Alt, Peter Alt, Jakob F. Arheidt, F. H. Brehmann, Abraham Brugger, Philipp Brandt, Johann Becker, Georg Brandt, Jacob Henzeng, Jakob Becker, Jakob Balzhauser, Heinrich Bodemer, Philipp Dausmann, Michel Deutsch, Adolph Engel[,] Thomas Erwin, Jakob Franzer, Friedrich Gans, Aug. Groffmann, Heinrich Heisig, Johann Hoffmann, Peter Huck, Georg Hess, Martin Knauber, Chris. Kranich, Michael Kramer, Philipp Koch. Johann Listmann, Karl Liepold, Mathias Lindenmeier, Peter Linsenfeld, Jakob Listmann, Johann E. Miller, Balthasar Miller, Albert Miller, C. Maier, Phil. Maier, Karl Merkle, Karl Neihardt, Karl Oberle, Wilhelm Pohlmann, Johann Perner, Wilhelm A. Rapp, Hermann Reiss, Jakob Rechstein, Georg Ruch, Valentin Risler, Jakob Samsel, Michel Sprisser, Philipp Schneider, Heinrich Schneider, Georg Reiss, August Steinmeier, Seb. Seile, Heinrich Schellenberg, Louis Schug, Johann Seile, Heinrich Schöneck, Philipp Scholl, Georg L. Traister, Johann Ulmer, Johann Weber, Johann Weimer, Theodor Walk, Wilhelm J. Winter, Heinrich Weber, Johann Willwerth, Martin L. Yann, Peter Zipf, Johann Ziegler.

Ueber die genaue Anzahl der Todten und Verwundeten konnten wir nichts in Erfahrung bringen.

Das 15 Cavallerie-Regiment

wurde aus 9 verschiedenen Counties rekrutirt. Unter den Offizieren von Onondaga County befanden sich folgende Deutsche: Michel Auer, Hauptmann; Peter Brehm, 2. Lieutenant. Auer avancirte am 9. Nov. 1864 zum Major und wurde am 6. März 1865 entlassen. Unter den Gemeinen befanden sich folgende Deutsche: Christian Ladrach, Friedrich Seidel und Peter Middendorf.

1. Leichtes Artillerie-Regiment.

In diesem dienten die folgenden Deutschen als Gemeine: Wilhelm Acker, Karl W. Christian, Wilhelm Fadling, Heinrich Lettermann, Wilhelm Lickhardt, Joseph Meyer und Julius H. Seidel.

Wir bedauern, dass es unmöglich war, eine vollständige Liste sämmtlicher deutschen Soldaten von hier zu bringen. Die vorliegende Liste wurde nur unter grossen Schwierigkeiten zusammengebracht und wird einem künftigen Geschichtschreiber einen guten Ausgangs- und Anhaltspunkt bieten. Von kompetenter Seite wird behauptet, dass unter den 12,000 Soldaten aus Onondaga County mindestens 2,000 Deutsche waren.

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Kehren wir nun wieder zurück zum Anfang dieses Zeitabschnitts. Wir haben da zunächst über die weitere Entwickelung der Kirchengemeinden zu berichten.

Die St. Johanneskirche hatte seit Pastor Rechenberg’s Abgang (1855) die folgenden Prediger: F. W. Weiskotten, vom 1. Mai 1855 bis zu seinem Tode am 20. Mai 1863; C. H. Thomsen, vom März 1864 bis zu seinem Tode am 9. Mai 1877; Leo König, von 1878 bis 1880; J. Nicum von 1880-1887; C. A. Brügel von 1887-1890; Carl C. Manz von 1891 bis jetzt.

Während Pastor Weiskotten’s Pastorat wurde die Gemeindeschule vergrössert, die Gemeinde wurde ins Ministerium aufgenommen und am 28. Dezember 1856, kurz nach dem Morgengottesdienste, brannte die alte Kirche nieder. Ohne Zweifel lag Brandstiftung vor, doch wurde der Thäter nie ermittelt. Das neue Gebäude wurde Ende 1857 eingeweiht. Nach Pastor Weiskotten’s Tode wurde eine ganze Anzahl Kandidaten in Vorschlag gebracht, darunter auch ein Pastor Karl Steinhauer, welcher mit 82 gegen 30 Stimmen erwählt wurde. Die Trustees, die gegen ihn waren, hatten jedoch das Verfügungsrecht über das Gemeindeeigenthum und verweigerten Pastor Steinhauer den Zutritt zur Kirche. Sie hatten die Fenster befestigt und die Thür mit Schloss und Kette verwahrt. Nach diesem Umstande nannte man später die Kirche "Schlosskirche". Pastor Steinhauer predigte auf den Stufen der Treppe vor der Kirche und organisirte am folgenden Sonntag die Evangelisch lutherische Zionskirche. Es verblieben nun noch etwa 27 Familien, welche (1863) Pastor Thomsen als Prediger beriefen. Die Schule musste nun aufgegeben werden und in 1864 wurde dann das Pfarrhaus hinter der Kirche erbaut. Während Pastor König’s Zeit wurde die Einführung der lutherischen Liturgie durchgesetzt und dies, in Verbindung mit andern Ursachen, führte dazu, dass etwa 25 Familien sich von der Gemeinde zurückzogen. Unter Pastor Nicum (1883) gab es neue Schwierigkeiten, infolge deren 60 Familien ausgingen und die St. Markuskirche organisirten. Seitdem erfreut sich die Gemeinde guten Gedeihens und hat Frieden nach innen und aussen.

Die St. Peterskirche hatte während der 50. Jahre schwere Zeiten durchzumachen gehabt und das neue Jahrzehnt fing nicht besser an, indem im Herbste 1860 die Kirche abbrannte. Nach dem Weggang des Pastors Steiner (1850) kam Pastor Friedrich Wilhelm Hesselmann vom Mai bis Oktober 1850. Dieser Herr führte keinen streng geistlichen Lebenswandel und musste weiter ziehen. Während des Winters 1850 auf 1851 bediente Pastor Karl A. Focke die Gemeinde, bis dieselbe in Pastor Feysel einen ständigen Prediger erhielt, welcher vom Juni 1851 bis Juni 1852 blieb. Auf ihn folgten die Pastoren Gottlob Fix, vom Dezember 1852 bis zu seinem Tode im Dezember 1858. Vier Söhne dieses Predigers: Max, Adolph, Julius und Friedrich Fix traten beim Ausbruch des Bürgerkriegs ins Heer und wohnen noch heute hier. Pastor F. A. Zischka blieb vom Dezember 1858 bis Dezember 1860; Karl F. Soldan vom Dezember 1860 bis April 1870; Dr. B. Pick, vom 1. Mai 1871 bis 12. April 1874. Emil Henckell, vom Juni 1874 bis Nov. 1883. Seit März 1884 bedient Pastor Johannes Schäfer die Gemeinde, welche sich in blühendem Zustande befindet.

Die Evangelisch-Lutherische Zions-Kirche, an der Butternutstrasse und Prospect-Avenue wurde, wie weiter oben schon erwähnt, aus früheren Gliedern der St. Johannes-Kirche gebildet. Die erste Versammlung wurde am 31sten Oktober 1863, am Jahrestage der Reformation, gehalten und die Gemeinde wurde am 1. Dezember, 1863, mit 90 Familien inkorporirt. In 1864 wurde eine Holzkirche errichtet, welche $12,000 kostete. Bis dahin fanden die Versammlungen in Ackermann’s Halle und in Pfohl’s Halle and der Norsalinastrasse statt. 1867 brannte auch diese Kirche nieder und die gegenwärtige wurde für $24,000 erbaut. Die ersten Trustees waren Nicholaus Morgenstern, Karl L. Hämerle, Wilhelm Gehm, C. Friedrich Lindemer, Andreas Speich und Jacob Walter. Die Diakonen und Aeltesten waren: Johann Steiger, Johann Schön, Georg Schön, Jacob Göttel, Philipp Schäffer, Wilhelm Rheinheimer und P. Schneider. Der erste Prediger, Pastor C. Steinhauer, diente 6 Jahre und wurde dann, von 1869 bis zum 15. April, 1893, von Pastor Alexander Oberländer gefolgt. Seit dem 30. April 1893 ist Pastor H. G. Dattan Prediger der Gemeinde. Dieselbe befindet sich in ausgezeichnetem Zustande und ist sehr thätig.

Mit Bezug auf Logen und Vereine muss auf den besonderen Theil dieses Buches verwiesen werden, wo dieselben einzeln und genau beschrieben sind. Ihre Zahl nahm in solchem Maasse zu, dass ihrer hier nicht einzeln gedacht werden kann. Eine Ausnahme hiervon macht der Turn-Verein, der erst in diesem Jahrzehnt in vollem Umfange zeigte, was er zu leisten vermochte.

Der Prozess, Ende der 50er Jahre, hatte seine Gliederzahl arg reduzirt. Beim Ausbruch des Bürgerkriegs zählte der Verein nur noch 28 Glieder, und von diesen zogen 22 in den Krieg. 16 schlossen sich dem 20. N. Y. Freiwilligen Regiment an, welches als Turnerregiment bekannt war, während weitere 6 in andere Regimenter eintraten. Die Sorge für die Familien derselben wurde von den zurückbleibenden Turnern übernommen. Dies ist einer der Glanzpunkte in den Annalen des Turnvereins.

Am 14. März 1862 wurde der Verein erst inkorporirt. Die Direktoren waren: Christian Freeoff, Heinrich Genzel, Jakob Häberle und Valentin Schilly. Die Turnhalle an der Pondstrasse war etwas weit entfernt und das Bedürfniss machte sich immer dringender geltend, näher dem Mittelpunkt des deutschen Viertels zu sein. In 1863 kaufte der Verein für $450 einen Bauplatz an der Ecke von Lodi- und Johnstrasse und errichtete eine neue Turnhalle. Dieses Gebäude steht heute noch. Es wurde später an die Schulbehörde verkauft, welche es als Schulhaus (Franklin-Schule) bis 1872 benutzte und gehört jetzt W. J. Demong, welcher eine Cigarrenfabrik darin betreibt. Man sieht, nicht nur die Bücher, sondern auch die Turnhallen haben ihre Schicksale. In 1867 kaufte der Verein das sogenannte "Centre House", welches Benedikt Häberle gehörte und worin dieser seiner Zeit ein Hotel betrieb. Häberle überliess ihnen das Eigenthum zum selben Preis, den er selbst dafür bezahlt hatte. Die nöthigen Umänderungen wurden vorgenommen, um es für Turnzwecke einzurichten, aber in der Nacht des 26. Dezember 1868 brannte es nieder und war dazu noch unter dem Werth versichert. Herr Haberle stellte dem Verein sofort seinen Garten hinter der Brauerei zur Verfügung, welcher auch eine Zeitlang benutzt wurde, bis Heinrich Wöse, oder "Papa Wöse", ihnen die freie Benutzung seines Theaters an Butternut- und Parkstrasse anbot. Dort verblieben sie, bis die neue Turnhalle, an Stelle der abgebrannten, errichtet wurde. Ueber dieses, für damalige Verhältnisse, geradezu erstaunliche Unternehmen, finden sich interessante und zuverlässige Mittheilungen in dem Festprogramm, welches bei Gelegenheit des 22. Turnfestes des West New-York Turn-Bezirks (vom 17.-20. August 1889) herausgegeben wurde, und welche nachstehend abgedruckt werden:

Es war am Abend des 3. März im Jahre 1869. Draussen pfiff der grimmige Nordwest durch die Strassen der Salzstadt, aber trotz des unfreundlichen Winterabends hatten sich die Mitglieder des Syracuse Turnvereins in der vom "Papa Woese", an der Ecke Park- und Butternutstrasse, freundlichst überlassenen Vorderstube seines Hauses vollzählig zusammengefunden, um ihre regelmässige Versammlung am ersten Mittwoch des Monats abzuhalten. Es schien, als ob ein unbekanntes Etwas die Gemüther aller Anwesenden beseelte. Ein Jeder fühlte, dass ein gewisses Ereigniss diese Versammlung zu einer der wichtigsten stempeln würde, welche der Verein noch je abgehalten hatte; und als der damalige Präsident, Turner J. L. Röhner, seinen Stellvertreter, Turner Wendelin Schwanz, ersuchte, einstweilen den Vorsitz zu übernehmen, da er einen Vorschlag zu machen habe, da fühlte jeder Anwesende, dass jetzt der Augenblick gekommen sei, welcher von allen geahnt und den Impuls fast aller kennzeichnen sollte. Tiefe Stille herrschte im Raum und als die Worte des Erstgenannten: "dass der Turnverein auf dem Platze des abgebrannten Centre House eine neue Turnhalle erbaue," als diese Worte, langsam und deutlich gesprochen, verklungen waren, da hielt die Stille nur noch eine Sekunde an, dann aber brach der Beifallssturm von den Lippen aller Anwesenden los, der Bann war jetzt gebrochen und die fast einstimmige Unterstützung des gemachten Vorschlags war der deutlichste Beweis, dass derselbe sich nicht mehr länger hätte zurückhalten lassen. Aber der soeben gefasste Beschluss hatte auch seine Gegner; nicht alle sahen die Zukunft in so rosigen Farben, die Turner Heinrich Genzel und Anton Aman sahen recht bedenklich drein und Turner Christian Freeoff frug um’s Wort und sagte: "Ihr wollt eine neue Fahne haben, ihr wollt eine neue Halle bauen, wo wollt ihr denn all das Geld hernehmen?" Aber die vielleicht ganz beherzigenswerthen Worte des erfahrenen Finanzmannes wurden nicht weiter erwogen, es wurde noch an demselben Abend ein Baukomitee, bestehend aus den Turnern Valentin Schilly, Heinrich Genzel, Karl Gut, Georg Schilly, Anton Aman, Christian Freeoff und dem Turnfreund Emanuel Hoffmann mit dem Auftrage ernannt, bis zur nächsten Versammlung Pläne für die neue Halle auszuarbeiten. Nun folgte eine rührige Thätigkeit innerhalb des Turnvereins. Zeichnungen wurden entgegengenommen, Aenderungen gemacht, Listen für freiwillige Gelder zum Hallenban ausgegeben und in einer Extra-Versammlung am 25. April, an einem Sonntage, wurde berichtet, dass der Kontraktor Amos Mason das billigste Angebot für den Bau eingereicht habe und wurde das Bau-Comitee beauftragt, mit dem Genannten den Kontrakt abzuschliessen. Um dieselbe Zeit wurde das "Larned Building" von Herrn Amos Mason gebaut. Dasselbe war bereits bis zum Dachstuhl fertig und hier war es, wo am folgenden Montag Morgen Turner Christian Freeoff die Gefahr nicht achtete und auf Leitern bis zum Dachstuhl des Neubaues kletterte, um Turner A. Aman zu bewegen, mit dem Vergeben des Contrakts bis zur nächsten Versammlung zu warten,--aber es war zu spät, der Bau ging vor sich.

Die Turner Aman und Genzel gestehen noch heute ein, dass sie die Bedenken Freeoffs damals theilten, und die trüben Tage der siebenziger Jahre, wo Auflage um Auflage an die Mitglieder gemacht werden musste, nur um die Zinsen und die Unterhaltungskosten des Gebäudes bezahlen zu können, haben die Bedenken der Zweifler vollkommen gerechtfertigt. Wenn hier noch erwähnt wird, dass gerade die Turner Freeoff und Genzel es waren, welche den Verein hauptsächlich erst soweit brachten, dass er sich in ein solches Unternehmen wagen konnte, so muss es doppelt befremden, dass gerade diese besten Stützen zu jener Zeit, wo der Verein nur noch 16 Mitglieder hatte, an dem Gelingen dieses Unternehmens zweifelten.

Am 4. Juli 1869 wurde der Grundstein unter entsprechenden Feierlichkeiten gelegt. In den Grundstein, welcher von dem Steinhauer Herrn Karl Allmang angefertigt und dem Verein zum Geschenk gemacht worden war, wurde eine Blechkapsel eingefügt, welche u. a. die Statuten der damals hier bestehenden 21 deutschen Vereine, nebst Exemplaren der hiesigen Zeitungen, sowie eine Geschichte des Turnvereins enthält.

Ende Juli wölbte sich bereits das Dach über dem gewaltigen Gebäude, und nun folgte eine Zeit, welche für die daran Betheiligten unvergesslich bleiben wird. Jeden Abend kamen die Turner nach vollbrachtem Tagwerk mit Hammer und Säge nach der Turnhalle und arbeiteten freiwillig an dem innern Ausbau der Halle. So wurde z. B. der Fussboden der Halle gänzlich nach Feierabend bei Kerzenlicht gelegt, desgleichen ist das Turnlokal in den Stunden von 7-11 Uhr Abends fertig gestellt worden. Dadurch wurden dem Verein Hunderte von Dollars erspart und die Turner Aman, Wendelin Schwanz, Romald [sic] Häberle, Valentin und Georg Schilly, Richard Bücheler, Fidel Wolfer, Philipp Jung, Philipp Zimmer und andere waren in jener Zeit wirklich unverdrossen und unermüdlich thätig.

Am 14. September, dem hundertjährigen Geburtstag des grossen Naturforschers Alexander von Humboldt, wehte auf dem Fahnenstock der Halle, welche nur im Rohbau vollendet war, zum ersten Mal die amerikanische Flagge; letztere ein Geschenk der Gattin des Turners Daniel Schmeer. Und am hundertjährigen Geburtstag Ernst Moritz Arndt’s—am 26. Dezember 1869—wurde die Halle als vollendet dem Publikum übergeben und durch den von Turner Wilhelm Schmidt verfassten und von ihm gesprochenen Prolog eingeweiht." Während des Baues hatte der hiesige Turnverein sich an die auswärtigen Vereine im ganzen Lande um Hülfe gewandt, aber keinen einzigen Cent erhalten, sodass sie auf ihre eigenen Anstrengungen angewiesen waren, die schier überschwere Last zu tragen. Die Feier am 14. September war eigentlich eine Doppelfeier. Die Turn-vereine von hier, Utica, Rochester, Buffalo, Suspension Bridge und Auburn marschirten in Parade durch die Stadt und kehrten zur Turnhalle zurück. Am Eingang zu derselben, welche herrlich dekorirt war, wurden sie von dem Baukomitee empfangen, welches durch seinen Vorsitzer, Valentin Schilly, die Schlüssel der Halle and den Turner, Schulcommissär Johann L. Röhner, in ceremonieller Form übergab, worauf die bereits erwähnte neue Fahne aufgehisst wurde.

Die andere Feier an diesem Tage fand, wie bereits erwähnt, zu Ehren Humboldt’s statt und begann am Morgen mit einer grossen Parade durch die Hauptstrassen der Stadt, woran sich die militärischen und anderen Vereine betheiligten, unter Anführung des Fest-Marschalls General Gustav Sniper. Später wurden in Kaiser’s Grove Reden gehalten und zwar von den Herren Karl Eckermann, Alexander Fleischmann und dem Fest-Präsidenten Wilhelm Dopffel, sr.

Von dieser Zeit an florirte der Turnverein bis auf den heutigen Tag. An anderer Stelle werden noch weitere Einzelheiten berichtet werden.

Was die deutschen Zeitungen während dieses Zeitabschnitts anbetrifft, so traten bezüglich des Central Demokrat keine Veränderungen ein. Dagegen ging der Onondaga Demokrat in andere Hände über, indem Georg Saul das Blatt im Januar 1863 an John L. Röhner verkaufte. Herr Saul hatte eine Anstellung im New Yorker Zollhaus erhalten, worin er 2 bis 3 Jahre verblieb, worauf er nach Missouri verzog und dort wieder Prediger wurde, bis er seines hohen Alters wegen pensionirt wurde und wieder nach Syracuse zurückkam, wo er im Jahre 1886 starb und auf dem Oakwood Kirchhof beerdigt wurde. Er hinterliess 3 Kinder: Karl F. Saul, Heinrich G. Saul und Frau Col. E. S. Jenney dahier.

John L. Roehner war vordem als Setzer in der Druckerei des "Central Demokrat" beschäftigt gewesen und begann seine editorielle Laufbahn mit Entschiedenheit und Umsicht. In seinem ersten Leitartikel trat er für die Sache der Union ganz entschieden ein und forderte alle waffenfähigen Deutsche auf, ins Heer zu treten. Der Artikel schloss mit der Erklärung, dass die Zeitung hinfort auch nicht im geringsten demokratische Neigungen zeigen werde und dass dieselbe in Zukunft under dem Titel "Syracuse Union" erscheinen werde. Dieser geharnischte Artikel bewog viele junge Deutsche sich anwerben zu lassen und der Achtbare Andrew White (gegenwärtig amerikanischer Gesandter am Hofe zu Berlin) fand solchen Gefallen an demselben, dass er die "Union" im folgenden Monat mit einer ganz neuen Ausstattung von Lettern beschenkte. Röhner war in diesem Jahrzehnt eine einflussreiche Persönlichkeit und verblieb Eigenthümer und Radakteur der "Union" bis er, gleich seinem Vorgänger, eine Anstellung im New-Yorker Zollhause erhielt und am 10. August 1870 die Zeitung an Johann Ziegler verkaufte. Röhner behielt seine Stellung lange Jahre hindurch, bis er im Jahre 1886 von der demokratischen Regierung abgesetzt wurde, und nach hier zurückkehrte, wo er in den 90er Jahren verstarb. In den Jahren 1868-1870 war er Schul-Commissär der 2. Ward und seinen Bemühungen ist die Anschaffung des deutschen Theils der Central Library zu verdanken. [page 193]




English translation:

From 1860 to 1870


The German community of Syracuse by 1860 had reached a state of such expansion that it is no longer possible to give a fair enumeration of individual personalities and achievements. Their institutions had become solidly established by that time; they had weathered their probation and it remains to us now only to report the highlights of their further development. Obviously the city’s appearance had changed since we last made mention of it, and to be sure, even an exact description of it would only confuse the reader without offering a clear conception. Only this will be noted: that the Germans mostly lived on the north side, and that at the beginning of this time period the area of Butternut Street was scarcely settled and was still mostly wooded. Along Butternut Street a stream flowed, at the corner of Lodi was even a proper "lake;" Prospect Hill was reduced by 36 feet to fill in the surrounding area. The main recreational spot was Kaiser’s Grove on the hill at Park Street, south of Butternut. Here for many years and into the 1870’s in the summers were held Sunday picnics which would begin early in the mornings. Inns [pubs?] with "summer gardens" sprang up to which on Sundays the thirsty Salt City dwellers would walk over hill and dale. In social entertainments the Turners set the tone. If they celebrated a festival or organized an amusement, the Germans abandoned their work and took part as if it were a sacred duty. Tempi passati—disappeared times!

Around the year 1860 there was also a German school led by a certain federation [Bund]. It was located in a building on Lock Street between Butternut and Ash Street, and here, among others, ex-Mayor Jakob Amos received a foretaste of German learning. This seems to have been the first independent German school, apart from the church schools. To it came a schoolmaster, by the name of Brummel, who stayed the longest (1860-1875); also came Otto Waxelbaum and Heinrich Regener in the 1870’s. Brummel conducted his school in a small building behind St. John’s church. Many Germans still living now received their first (and often their only) instruction there. They can no longer remember the branches of science taught there, but everyone still has a remarkably lively memory of the branches of the rod [switch] by which their knowledge was driven into them. On Regener’s school benches also sat, among the others, a bright, freckle-faced whippersnapper with impudently blond hair and unmistakably Irish features [face] who learned German with the aid of an Ochsenziemers, [?] and who was called by the other students "St. Patrick." This was our present Mayor James K. McGuire. Thus two future Syracuse mayors sat on the German school benches. For his apprenticeship salary the teacher earned 25 cents per week for each pupil and the title of "professor."

Around that time it did not look as if the new decade would bring events of any significant meaning, but it proved to be so. The presidential election of November 1860 was marked by unusual bitterness, but the victory of the new Republican party seemed to offer a guarantee for the calm development of the country and the ultimately peaceful resolution of the slavery problem. The slave states had in previous years so often threatened waste, war, and force with no follow-up action that no one in the North took these threats to be sincere.

Abraham Lincoln was inaugurated on 4 March [1861]. On 14 [sic; 12] April the first shot was fired at Fort Sumter, signaling the beginning of the enormous four-year struggle, and the garrison had to arise. On 15 April the President issued his first proclamation to raise 75,000 militia troops. Like an electric shock the news shot through the North as everyone realized the true state of affairs in all of its threatening danger. Each city, each village, each individual heart was penetrated at once by indignation and patriotic fervor. All party differences seemed to have disappeared at a stroke. There were only Patriots and Rebels.

As soon as the message came to Syracuse, precautions were taken immediately to transmit troops for the protection of the endangered federal capital. The banner of the Union flew everywhere; patriotic music rang out on all sides, brilliant speeches were given and a fund of $10,000 was established to support the families of the volunteers. Butler’s Zouaves and Jenney’s Artillery Battery went immediately in the middle of April to Albany; the 12th Regiment went to Elmira on the 2nd of May.

The waves of enthusiasm were no less high among the Germans. Of their feelings and motivations that caused them to act as they did during the war and those times we offer the following short descriptions.

DURING THE CIVIL WAR.

Butler’s Zouaves.

This troop already existed prior to the outbreak of the war and once Lincoln’s first proclamation was issued it did not require much effort to bring the company within some days to its full strength of 77 men. The same were mustered-in at Albany and incorporated as Company D in the 3rd New York Volunteers. They were mustered into the service of the United States on 14 May 1861 in Fortress Monroe [Virginia]. In this company, under Butler’s command, were the following Germans of Syracuse: Jacob Sax, Johann Fesenmeier, Andreas Fesenmeier, Joseph Heisle, Johann Brehm, Joseph Mühlbeier, Peter Mertens, and Eddie Pfohl. The company took part in the first battle of the war, at Big Bethel, on 9 June 1861, in which Peter Mertens was wounded. Jacob Sax was wounded at the battle of Drury’s Bluff. Joseph Mühlbeier later served in the 22nd Cavalry Regiment and was wounded while there.

The Turner Regiment

was made up of German Turners from the state of New York and became the 20th New York Volunteer Regiment. Out of 28 local Turners, 22 stepped into the army and 16 of these went into the Turner Regiment. Nine left Syracuse on 21 April 1861 and the other seven followed a week later. Their names were: Johann Gebhardt, Max Fix, Fred Fix, Valentin Schilly, Johann Schilly, Georg Oswald, Ottomar Will, Carl Brücker, Johann Höfler, Conrad Loos, Conrad Schröder, Philipp Kappesser, Julius Wöse, Louis Schug, Heinrich Stroh, Louis Kraus, Adolph Fix, Heinrich Klein, Friedrich Walz, Georg Kuhn, Theo. Kuhn, Gustav Huber, Heinrich Eise. Of these men, Georg Oswald died during the war, Johann Gebhardt was wounded at Gettysburg and Ottomar Will lost an arm. Louis Kraus fell at Antietam and Heinrich Eise at Newmarket Bridge, Va. [Virginia].

Those who have not lived through those stormy days themselves can but dimly conceive of the state of those times and the feelings of the people. As one example among many, we give the following experience of former resident Mr. John Schilly, who now lives in Auburn. He relates:

"At the outbreak of the war I was working as a barber for Philipp Gehm, whose barber shop was located opposite the old Salt Springs Hotel. Gehm had decided to enlist with Butler’s Zouaves in the war and wanted to sell his business. I bought it Saturday evening and wanted to open it under my own new management on Monday. I was not a little proud and happy to own my own business and had not the slightest intention of becoming a soldier. On Monday morning I started and the first customer I served was the owner of the aforementioned hotel, by the name of Tallmann. Naturally the conversation turned to the war and the recruitments. Suddenly it came over me like a fever; my hand began to tremble so that Tallmann asked me what was wrong. I answered him that he was the last customer I would serve because I too wanted to go to war. Tallmann hustled me into his saloon[?] and treated [or mistreated?] me [to a drink?] after which I went straight to Christian Freeoff, who was at that time president of the Turn-Verein, and asked him if I could still join the Turner Regiment. He said yes and I immediately enlisted and then went to the Amos Hotel. Here a certain Turner Benedikt was ‘Bartender’ and when I told him about my decision he untied his white apron and declared that he wanted to come along. Together we then went to Heitz’s place [saloon? restaurant?] where his nephew, Louis Schug, was ‘Bartender’ and where a certain Louis Kraus was employed as sausagemaker. Both were Turners, and after we revealed to them our intentions, Schug cried: ‘Uncle, I go with you!’ and Kraus called out, ‘Herr Heitz, keep your own sausages; I’m going too!’ We all went together up to Robber’s Row (near the Post Office) where we saw Julius Wöse and his father carrying paint buckets and tools on their way to work. Naturally we immediately told them our intentions. By the time we had arrived at Warren Street Julius Woese suddenly set his paint bucket down on the ground and said to his surprised father, ‘Here, Father, is your paint bucket; I’m going too.’ From the Post Office then we five went back to Freeoff in order to enlist the others. On the bridge over the Oswego Canal we met Heinrich Stroh. Scarcely had he heard our purpose before he decided to go with us. That evening a large meeting took place in order to accept even more recruits. Fred Fix and Heinrich Klein enlisted but the latter was rejected for being too young; he later enlisted in another regiment. The resolution to become involved swept like a storm wind through their hearts and later few could explain how their decisions had been made."

The 12th Regiment.

This was the first regiment recruited entirely from Onondaga County. By the day after the proclamation the regiment was already completely organized, left Syracuse on 2 May 1861, was equipped in Elmira and on 13 May mustered into the service of the state [New York], and on 2 June 1861 in Washington D.C. was sworn into the service of the United States. On 15 July the regiment received orders to cross Chain Bridge and on the same day they first fell under fire at Blackburn’s Ford where, from the 12th Regiment, six died and 13 were wounded. This occurred directly prior to the first battle of Bull Run, where the regiment was held in reserve. Following some months busied among the reinforcements protecting Washington, the unit again took active part in the war and was sent to the "Peninsula," took part in the siege of Yorktown, and fought in the following battles: Hanover Court House, Gaines’ Mill, Savage’s Station, White Oak Swamp, Malvern Hill, the second battle of Bull Run, and the first battle of Fredericksburg. The regiment returned at the end of its term on 17 May 1863 and some of the soldiers re-enlisted.

Company B of this regiment was German. The following is the list of officers and men:

Jakob Brand, Captain; Peter Straus, Lieutenant; Johann P. Spanier, [Fähnrich—Officer Cadet? Flagbearer?]; Michel Auer, 1st Sergeant; Julius Hintz, Georg Boiteu, Max Fix, Sergeants; Michel Welter, Jacob Simon, Albert Hoffmann, Johann Dauer, Corporals; Moritz Schwartz, Drummer. Privates: Franz Baar, Anton Baurus, Michel Becker, Karl Bohmann, Heinrich Christ, Johann Dürr, Conrad Eberhard, Valentin Eberling, Killian Faulstieg, Martin Felsenheimer, Johann Fickeis, Joseph Füchter, Friedrich Geis, Philipp Grünwald, Johann Greiner, Simon Greis, Anton Gross, Nicholas Henni, Christian Herpel, Georg Herr, Hermann Hirt, Heinrich Hof, Killian Hofer, Louis Huber, Georg Kaufmann, Philipp Kohles, Johann Kurz, Georg P. Lampmann, Peter Lang, Wilhelm Lettermann, Georg Lubi, Johann Maurer, Johann Melchior, Wilhelm Michael, Gebhard Moll, Wilhelm Mühlhäuser, Georg Pohlmann, Johann Rietmann, Conrad Ring, Peter Sattler, Ernst Friedrich Sauter, Johann Schick, Johann C. Schröder, Martin Schröder, Geo. Schieder, Friedrich Seidel, Johann Warner, Johann Weber, Eduard Wolf. Of these men Michel Welter and Johann Melchior were killed in the first battle at Blackburn’s Ford. Captain Brand resigned on 25 October 1861, 2nd Lieutenant Spanier on 27 December 1861. Michel Auer was promoted on 22 February 1862 to 2nd and on 1 December 1862 to 1st Lieutenant, was on 17 May 1863 mustered out and enlisted in the 15th Cavalry Regiment, where we will meet him again later. Georg Boiteu was on 3 December 1862 promoted to 2nd Lieutenant and on 17 May 1863 mustered out. Gustav Webber was promoted on 18 December 1862 to 2nd Lieutenant and resigned on 2 February 1862.

The regimental flag was made of silk and was presented to the regiment on 2 May 1861 by the ladies of Syracuse as a gift, and accompanied the regiment during its entire term of service.

The 101st Regiment

counted, along with others, Gustav Sniper among its officers and Company H of this regiment consisted almost entirely of Germans, namely:

Peter Ohneth; Captain; Adam Listmann, 1st Lieutenant; Jacob Schilly, 2nd Lieutenant; Georg Pfohl, Fred Schneider, Albert and Peter Hofmann, Philip Schug, Joh. Rietmann, Sergeants; Philipp Metzger, Peter Grub, Wilh. Warner, Adam Metzger, Wilh. Albert, Johann Durr and Frank Becker, Corporals; Johann Wattle and Philipp Gross, Drummers. Privates: Jacob Albrecht, Gottlieb Albert, Joh. Becker, Sebastian Baumgärtner, Fried. Babst, Georg Falker, Johann Fries, Daniel Gilcher, Heinrich Joh. Graff, Abraham Grub, Wendel Hofmann, Val. Hasenzahl, Heinrich Hochstrasser, Modest Heily, Peter Heinz, Karl Hering, Gottlieb Heisler, Philipp Hering, Johann Kratzer, Heinrich Klein, Johann Köher, Peter Lerch, August Metzger, Joh. Matzebacher, Konrad Reimig, Gottlieb Rettig, Andreas Rehm, Gottfried Suter, Fr. Scheninger, Valentin Scheninger, Jacob Steiner, Adam Scharrer, Samuel Sutter, Chr. Traugott, Christian Urfer, Jakob Wagemann, Johann Wenkler, Johann Weier, Wendel Wattle, Daniel Rippel, Wilhelm Kehrer, Val. Balzhäuser, Val. Reichart, Johann Bub, Johann Wurst, Wilhelm Miller, Martin Benedixen, Allen Dietz, Christoph Kehil, Heinrich Nobels, Stillmann Ried, Albert Nichols and Peter König. Of these men Philipp Hering and Johann Kratzer were killed and Val. Scheninger disappeared in an unexplained way.

The regimental flag was a gift of the "Union Defense Committees" and was carried in the following battles: Seven Pines (31 May and 1 June), Peach Orchard, Savage Station, Chickahominy Swamps, White Oak Swamps, Charles City Cross Roads, Malvern Hill, Grovetown, Second Bull Run, Chantilly, and Fredericksburg. The regiment was organized from combined regiments recruited in Onondaga and Delaware counties. It left the state on 9 March 1862 and was later consolidated with the 37th New York Volunteer regiment. In his report following the battle of Fredericksburg, Brigadier General Berry said: "I have also the good leadership of the 101st New York Regiment to mention. They did their duty in battle as well as on outpost during the withdrawal. This regiment, though weak in numbers, performed good service and the attitude of the officers and men wants for nothing."

The 149th Regiment.

At the beginning of July 1862 it became clear to the government that the war would have to be led with greater energy. President Lincoln issued a second proclamation for the recruitment of 300,000 men. That was when the song emerged, "We’re Coming, Father Abraham, Three Hundred Thousand Strong." Each state had to fill a certain quota and to facilitate this recruitment process each state was divided into senate districts and each district created a war committee. Each district had to produce a regiment. The war committee in Syracuse (for the 22nd district) consisted of Messrs. Charles Andrews, Grove Lawrence, Dennis McCarthy, E. W. Leavenworth, L. W. Hall, Thomas T. Davis and Colonel J. Dean Hawley. This committee met and organized itself on 15 July 1862 and recommended for each city and township in the district a subcommittee of three men each as local war committees to work together with the senate war committee. The 122nd Regiment was recruited under these circumstances within a month and on 28 August 1862 was mustered into the service of the United States. Through this process the 149th Regiment was also recruited as described below, for a three-year term or for the duration of the war.

At that time Colonel Nich. [Nicholas or Nicholaus] Grumbach was Supervisor of the Second Ward, member of the city’s war committee, and captain of the Monroe Cadets. The war situation was discussed among all classes of the population at that time, especially the so-called "drafts" which here and there (but not in Syracuse) were necessary to fulfill the required numbers of troops. So too among the Germans this question prompted lively discussion, and everywhere loud voices proclaimed themselves ready to enter into the service if they only had a leader. On the evening of 27 August 1862 a large number of such men were gathered at the Centre House and Philipp Eckel, the fire chief, made the motion that a German company be formed and that Nich. Grumbach be captain of it. This suggestion was taken up with jubilation and next Phil. Eckel and Jakob Knapp were chosen as first and second lieutenants. Hereupon they all proceeded to Jakob Kohl’s shop [saloon?] and when Herr Grumbach came in soon after, he was hailed on all sides as "Captain." When someone told him what was going on, he explained that he could not go in on that, because he had promised his business partner (General Sniper) to take care of the business while Sniper was in the field. Besides, he was afraid that those in the throes of their first enthusiasm who had declared themselves ready for soldiering would regret their decisions by the next morning, however provisionally he consented to wanting to be their captain. When he left that evening Mr. Grumbach expected that nothing would come of it by the next morning. He was surprised, therefore, to find a large tent ready in the open lot at Salina Street and Prospect Avenue and a crowd of volunteers ready to make good on their promises. The matter became serious and the recruitment began. The senate war committee gave its consent and by midday on 28 August 1862 40 men were already enlisted. At the empty corner of Ash, Salina and Prospect Avenue a grandstand was set up where, in the evening, speeches were to be given. The evening came; Samsel’s Band played patriotic tunes and Georg Saul delivered an inspirational address. Then volunteers were asked to step forward and report. If a pause occurred, the chairman continued, one of the many German women offered the next volunteer so many pairs of socks, or another ten dollars, and so on. Over four days 115 men were registered, mostly from the second and fourth wards. But all of them did not end up going, as some of them had parents who protested; others were married and their wives vetoed the deal. Captain Grumbach was married on 14 September 1862 and went to Watertown on his honeymoon but returned immediately upon hearing that three of his recruits would evaporate. On 18 September 1862 this German Company B, with about 100 men including the officers, was mustered into Union service and posted at Camp White until 23 September when the regiment went to Washington.

During the war they took part in the following battles: Chancellorsville, Gettysburg, Wauhatchie, Lookout Mountain, Ringgold, Resaca, New Hope Church, Lost Mountain, Pine Knob, Kennesaw Mountain, Peach Tree Creek and the siege of Savannah; and they were present at the battles of Missionary Ridge, Rocky Face Ridge, Averasboro, Bentonville and The Carolinas. In total they lost 133 dead and 353 wounded.

Below we give the list of names of the company:

Nic. Grumbach, Captain; Phil. Eckel, 1st Lieutenant; Jakob Knapp, 2nd Lieutenant; Phil. Hirsch, 1st Sergeant; Johann Kohl, Jakob Schwarz, Franz Becker, Jakob Eckel, Sergeants; Georg Frost, Franz Treiber, Michael Scherrer, Jr., Jakob Oswald, Jakob Grub, Jos. Hill, Georg Schemel, Johann Sank, Corporals. The Privates were: Michel Andersag, Friedrich Bulle, Wilhelm F. Bentz, Karl Bausinger, Fried. Bohl, Johann Burkhardt, Heinrich Colmerer, Karl Klammer, Georg Cezar, Hermann Dierlam, Peter Drum, Karl Deck, Karl Ebinger, Wilhelm Fehrenz, Joseph Forstenegger, Jakob Frey, Mathias Fisselbrandt, Jakob Flachsland, Johann Gebhard, Andreas Gettert, Georg Grumbach, Moritz Gersbacher, Philipp Göttel, Andreas Harsch, Peter Huck, Jos. Haberle, Georg Hiltzmann, David Harther, Karl Jäckel, Jakob Jäger, Peter Kappesser, Heinrich Knobel, Georg Leopold, Philipp Laun, Johann B. Leibfried, Johann Moses, Karl H. Miller, Johann Männche, Friedrich Miller, Johann Nichols, Georg Oswald, Ignaz Pfohl, Xaver Pfohl, Johann Renz, Mathias Radle, Wilhelm Schwartz, Wilhelm Schug, Franz Schwartz, Valentin Schilly, Thomas Saile, Karl Schmeer, Johann Schön, Joseph Stadler, Karl Sihler, Georg Sihler, Friedrich Schiffmann, Joseph Schilling, Johann Strauss [Johann Stauss], Wilhelm J. Steiger, David Traub, Gilbert Ulmer, Friedrich Vetter, Karl Warner, Johann Wiegand, Ottomar Will, Heinrich N. Warner, Jakob Walch, Friedrich Yehling, Wilhelm Zobel, Friedrich Zapf. The following were dead and wounded: Wilhelm F. Bentz, Karl Deck and Franz Schwartz fell on 3 May 1863 in the battle of Chancellorsville, and Friedrich Bohl and Mathias Fisselbrandt were so gravely wounded that they died after some days.

In the battle of Gettysburg, on 3 July 1863, Johann Nichols fell, and Gilbert Ulmer and Jakob Frey were wounded and died after one or two days. Andreas Göttert fell on 24 November in the battle of Lookout Mountain. Heinrich Knobel was wounded on 27 December 1864 near Ringgold, Georgia and died later in the hospital. Michel Undersag fell on 15 May 1864 near Resaka [Resaca] in Georgia and Georg Leopold and Jos. Forstenegger were wounded in the same conflict and died soon thereafter. Karl Klinkhardt was wounded on 16 June 1864 in the fighting at Ackworth [Acworth] in Georgia. Johann Schön fell near Dallas, Georgia on 27 June 1864 and Jakob Grub in the battle of Peach Tree Creek, Georgia on 20 July 1864. The losses of Company B thus amounted to 15 dead and one wounded.

Captain Grumbach became a Major on 2 August 1864, a Lieutenant Colonel on 11 May 1865, and a Colonel on 7 June 1865 and received his dismissal on 12 June 1865 with honorable mention of his achievements, service, and proven courage. Jakob Knapp was made 1st Lieutenant on 4 April 1863 and Captain on 2 August 1864. Philipp Eckel, 1st Lieutenant, took his discharge on 21 December 1863. Johann Kohl received on 7 June 1865 his brevet as 1st Lieutenant; Jakob Schwartz on 28 March 1865, and Ad. J. Fix on 7 June 1865 as 2nd Lieutenant. Private Wilhelm Fehrenz became a 2nd Lieutenant at the conclusion of the war. Peter Kappesser and Philipp Göttel received medals of honor. In the course of the war 32 more men were recruited to fill the gaps in the ranks. One of these later was killed, one was wounded, and three others deserted. From the original roster only one deserted, namely Johann B. Leibfried. While the company was stationed at Bolivar Heights, he succeeded in escaping with the help of a German baker. The latter stuck him inside a barrel of flour and took it to Frederick City, Maryland, where he provided him with civilian clothes. He reached Syracuse, but when he surprised his unsuspecting wife, she was so outraged by his cowardly desertion that she threatened to expose him to the provost marshal. He then went to Canada and now lives in Michigan.

This company acquitted itself honorably in the many battles it fought as well as in its participation in Sherman’s March "from Atlanta to the Sea." On 12 June 1865 the regiment was dismissed at Bladensburgh and arrived on 15 June in Binghamton [New York] but could not, however, go on to Syracuse because it was lacking a means of transport. This was an unpleasant surprise, all the more because Colonel Grumbach had not considered it necessary to seize rations in Elmira for his men. Neither was cash available to buy food for the hungry warriors, and prospects were bright that soon the whole regiment would be involuntarily starving in the midst of glorious peace. At this point of need when stomachs began to groan audibly, a rescuing angel appeared in the shape of Syracusan Clark Snook, who had come to personally welcome Colonel Grumbach. When their plight was made known to him, that noble man reached into his pocket and let everyone prepare a midday meal. Meanwhile, the city’s authorities, its minister, and the citizens of the city where famine reigned collected money and obtained groceries and the regiment marched to the City Hall where they were wined and dined and camped until morning. Early the next morning they proceeded to Syracuse, arriving shortly before noon. The reception was simply magnificent. Triumphal arches were erected everywhere, the soldiers were provided with bouquets, which they fastened in their gun runs [gun barrels?], and musical bands played merry tunes. Robert McCarthy gave a welcoming speech and then all went by D. L. & W [Delaware, Lackawana & Western] train down Salina Street, over the Erie Canal, through Robber’s Row (James Street), over the Warren Street bridge and by East Genesee Street to Fayette Park, where another reception took place and "Lunch" was served. From here the regiment was marched to the barracks (Camp White) to await further orders, except for Company B, which broke up in Fayette Park. The troops led into the barracks received the command to remain there until the next day. Scarcely had Colonel Grumbach left the camp on horseback, however, when the whole regiment broke out of the camp, scattering in all directions, throwing the sergeant of the guard post over a pile; some even fell into Onondaga Creek. As Colonel Grumbach watched from the canal bridge in astonishment, the same crowd surrounded him that he had ordered to wait in the barracks. Only one remained there because he was so drunk that he didn’t wake up until the next morning on a pile of bread.[?]

We described the surrounding circumstances in the story of this company in such detail because it delivers a vivid picture of how it all ended in general.

We also note that a number of Germans also served in Company F of this regiment, and were also scattered throughout nearly all of the troops completely or partially recruited from here.

The 185th Regiment.

The same was recruited in Onondaga County (Companies A, B, C, D, H, I, and K) and Cortland County (E, F and G) and mustered in on 22 and 23 September 1864. Gustav Sniper served in the same as Lieutenant Colonel and Company B was also completely German. Although this regiment spent hardly one year in service, it acquitted itself nobly in many a bloody battle. On 30 September they were ordered directly into the trenches outside Petersburg and then, by 16 October, into camp at Poplar Grove Church, where the sentries of this regiment caught a Confederate spy disguised as an army engineer, with maps showing positions and reinforcements of the Union troops in his possession. He offered a large sum of cash for his release, but in vain. He was court-martialed, found guilty, and shot. By 7 December the regiment was in winter camp at Squirrel Level Road and during the days was sent out to destroy a 20-mile stretch of the Weldon railroad. They did their job and captured a large amount of [Vorräthe–advance intelligence? supplies?] intended for the Rebels. Thereafter they moved their winter quarters to Park Station and stayed there until 5 February 1865. On that day they fought in the second battle of Hatcher’s Run and suffered heavy losses. In this battle Captain Listmann was shot in the leg which later had to be amputated at the hip. After the battle Major Bush of this regiment, sent to the sentrypost with a [Abtheilung–chaplain? medic?], was captured and sent to Libby Prison.

On 25 March at the battle of Fort Steadman an attack of the Rebels on this fort was repulsed, a bloody but triumphant result. On the 28th came the battle of Lewis’ Farms, the beginning of the big four-day conflict that ended with the defeat of Lee. This was a hot fight. The flag-bearer of the regiment, Sergeant B. H. Wilson, was twice wounded and as the Sergeant of the Flagbearers grasped the flag, he died and it fell low. Hermann Reiss grasped it now, but immediately received a shot in the hand. Then Captain Lathrop of Company D took it but soon was shot in the foot and had to let the flag sink. Finally Colonel Sniper grabbed it and with an encouraging call led the regiment to the ultimate and decisive attack. For this act of courage he was appointed Brigadier General and the troops received untold praise. The battle was short but bloody. Thirty lay dead and 180 were wounded, 10 fatally.

On 1 April was the battle at Five Forks in which the regiment lost several officers and men and earned new fame for bravery and courage. On 2 April the outer fortifications of Richmond were taken by storm and the following night the fort was won. From then to 9 April they endured laborious marches and bloody skirmishes until that memorable day when Lee surrendered at Appomatox. Even while the surrendering enemy flew the white flag before the Union troops, still another shot fell and hit Lieutenant Hiram Clark of the 185th Regiment, the last death in the "Virginia Army." Following the surrender this regiment along with others took custody of prisoners until they received their orders on 5 May to march to Alexandria, and arrived on 13 May following a night’s march from Arlington Heights. On 23 May they took part in a grand review before the President in Washington and were mustered out on 30 May. On 3 June they arrived in Syracuse where a magnificent reception was prepared for them; on 10 June they received their last pay and were finally dismissed the following day.

The following are the names of the officers and men of the German Company B of this regiment:

Johann Listmann, Captain; Wilhelm A. Rapp, 1st Lieutenant; Privates: Johann Alt, Peter Alt, Jakob F. Arheidt, F. H. Brehmann, Abraham Brugger, Philipp Brandt, Johann Becker, Georg Brandt, Jacob Henzeng, Jakob Becker, Jakob Balzhauser, Heinrich Bodemer, Philipp Dausmann, Michel Deutsch, Adolph Engel, Thomas Erwin, Jakob Franzer, Friedrich Gans, Aug. Groffmann, Heinrich Heisig, Johann Hoffmann, Peter Huck, Georg Hess, Martin Knauber, Chris. Kranich, Michael Kramer, Philipp Koch, Johann Listmann, Karl Liepold, Mathias Lindenmeier, Peter Linsenfeld, Jakob Listmann, Johann E. Miller, Balthasar Miller, Albert Miller, C. Maier, Phil. Maier, Karl Merkle, Karl Neihardt, Karl Oberle, Wilhelm Pohlmann, Johann Perner, Wilhelm A. Rapp, Hermann Reiss, Jakob Rechstein, Georg Ruch, Valentin Risler, Jakob Samsel, Michel Sprisser, Philipp Schneider, Heinrich Schneider, Georg Reiss, August Steinmeier, Seb. Seile, Heinrich Schellenberg, Louis Schug, Johann Seile, Heinrich Schöneck, Philipp Scholl, Georg L. Traister, Johann Ulmer, Johann Weber, Johann Weimer, Theodor Walk, Wilhelm J. Winter, Heinrich Weber, Johann Willwerth, Martin L. Yann, Peter Zipf, Johann Ziegler.

We were unable to find out the exact number of dead and wounded.

The 15th Cavalry Regiment

was recruited from nine different counties. Among the officers from Onondaga County were the following Germans: Michel Auer, Captain; Peter Brehm, 2nd Lieutenant. Auer was promoted to Major on 9 November 1864 and was discharged on 6 March 1865. Among the privates were the following Germans: Christian Ladrach, Friedrich Seidel, and Peter Middendorf.

1st Light Artillery Regiment.

Here the following Germans served as Privates: Wilhelm Acker, Karl W. Christian, Wilhelm Fadling, Heinrich Lettermann, Wilhelm Lickhardt, Joseph Meyer and Julius H. Seidel.

We regret that it was impossible to present a complete list of our local German soldiers. This existing list was compiled only with great difficulty and will nevertheless offer a good reference point for future historians. It is said by reliable sources that at least 2,000 Germans were among the 12,000 soldiers from Onondaga County.

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We now turn back again to the beginning of this time period [1860-1870]. We will first of all report on the further development of the church communities.

St. John’s Church had, since Pastor Rechenberg’s departure (1855), the following ministers: F. W. Weiskotten, from 1 May 1855 until his death on 20 May 1863; C. H. Thomsen, from March 1864 until his death on 9 May 1877; Leo König, from 1878 to 1880; J. Nicum from 1880-1887; C. A. Brügel from 1887-1890; Carl C. Manz from 1891 to now.

During Pastor Weiskotten’s term the church school expanded and the congregation was devoted in ministry when, on 28 December 1856, shortly after the morning worship service, the old church burned down. It was undoubtedly arson but the culprit was never found. The new building was dedicated at the end of 1857. After Pastor Weiskotten’s death a whole number of candidates were proposed, among them a Pastor Karl Steinhauer, who was accepted with 82 yays and 30 nays. The trustees who were against him, however, had the right to rule over the congregation and denied Pastor Steinhauer access to the church. They had secured the windows and guarded the door with lock and chain. After this episode St. John’s was referred to as the "Schlosskirche" ["locked church," "closed church," or "castle church"]. Pastor Steinhauer preached on the steps in front of the church and organized by the following Sunday the Evangelist Lutheran Zion’s Church. There now remained about 27 families, who appointed Pastor Thomsen as their minister (1863). The school had to be abandoned now, and in 1864 the parsonage was built behind the church. During Pastor König’s term the Lutheran liturgy was introduced and this, along with other causes, led to 25 families leaving the congregation. Under Pastor Nicum (1883) there were new difficulties resulting in 60 families leaving to organize St. Mark’s Church. Since then the congregation has prospered and enjoys both inward and outer peace.

St. Peter’s Church had, during its fifty years, hard times to endure and the new decade was no improvement as in autumn of 1860 the church burned down. In the wake of Pastor Steiner (1850) came Pastor Friedrich Wilhelm Hesselmann, from May to October 1850. This gentleman led not a strictly spiritual life and had to move on. During the winter of 1850-1851 Pastor Karl A. Focke served the congregation until they received a permanent minister in Pastor Feysel, who remained from June 1851 to June 1852. After him followed Pastor Gottlob Fix, from December 1852 to his death in December 1858. Four sons of this minister: Max, Adolph, Julius, and Friedrich Fix enlisted with the army at the outbreak of the Civil War and still live here today. Pastor F. A. Zischka stayed from December 1858 to December 1860; Karl F. Soldan from December 1860 to April 1870; Dr. B. Pick, from 1 May 1871 to 12 April 1874. Emil Henckell, from June 1874 to November 1883. Since March 1884 Pastor Johannes Schäfer has served the congregation, which currently is thriving.

The Evangelische-Lutherische Zion’s Church which came to be located at Butternut Street and Prospect Avenue was, as previously mentioned, founded by former members of St. John’s Church. The first meeting was held on 31 October 1863, the anniversary of the Reformation, and the congregation was incorporated on 1 December 1863 with 90 families. In 1864 a wooden church was erected that cost $12,000. Up until then, the meetings were held in Ackermann’s Hall and in Pfohl’s Hall on North Salina Street. In 1867 fire also brought this church down and the present one was built for $24,000. The first trustees were Nicholaus Morgenstern, Karl L. Hämerle, Wilhelm Gehm, C. Friedrich Lindemer, Andreas Speich and Jacob Walter. The deacons and elders were: Johann Steiger, Johann Schön, Georg Schön, Jacob Göttel, Philipp Schäffer, Wilhelm Rheinheimer and P. Schneider. The first minister, Pastor C. Steinhauer, served for six years and was followed, from 1869 to 15 April 1893, by Pastor Alexander Oberländer. Since 30 April 1893 the minister of the congregation has been Pastor H. G. Dattan. This congregation is in outstanding condition and very active.

As far as associations and societies go, we must refer you to the special "Logen und Vereine" section of this book, where they are described individually and exactly. They increased to such a number that they cannot be treated individually here. An exception we will make is the Turn-Verein, which first showed in this decade the full extent of all it was capable of doing.

The legal suit, by the end of the 1850’s, had badly reduced the number of its members. At the outbreak of the Civil War the Verein had only 28 members and of these, 22 went to war. Sixteen joined the 20th New York Volunteers, known as the Turner Regiment, while another six enlisted in other regiments. The duty of providing for the families of these men was taken over by the remaining Turner members. This is one of the highlights in the annals of the Turnvereins.

On 14 March 1862 the association was first incorporated. The directors were: Christian Freeoff, Heinrich Genzel, Jakob Häberle, and Valentin Schilly. The Turn Hall on Pond Street was somewhat remote and the need was clearer than ever for their gymnasium to be nearer the middle of the German area. In 1863 the society bought for $450 a site at the corner of Lodi and John Streets and built a new Turn Hall [gynmasium]. This building still stands today. It was sold later to the school administrative board which used it as a school building (Franklin School) until 1872 and it now belongs to W. J. Demong, who operates a cigar factory there. One sees that not only books, but gymnasia too have their fate. In 1867 the Verein bought the so-called "Centre House" from Benedikt Häberle who operated it during his time as a hotel. Häberle sold it to them for the same price he had paid for it. The necessary modifications were made in order to better suit it to the Turners’ purposes, but during the night of 26 December 1868 it burned down and furthermore had not yet been insured for its full worth. Mr. Haberle immediately offered the Verein the use of his garden behind the brewery, which was used for awhile until Heinrich Wöse, or "Papa Wöse," gave them free use of his theater at Butternut and Park Streets. There they stayed until the new Turn Hall was erected on the site where the earlier one had burned down. Concerning this, for its time, amazing achievement of enterprise, we refer to an interesting and reliable piece that was printed in the program of the 22nd annual Turner Festival of the Western New York Turner District (17-20 August 1889), reproduced as follows:

"It was in the evening of 3 March in the year 1869. Outside the grim northwest wind whistled through the streets of the Salt City, but in spite of the unfriendly winter evening all of the members of the Syracuse Turn-Verein gathered in the cozy front parlor of ‘Papa Woese’s’ house at the corner of Park and Butternut Streets for their regular meeting (first Wednesday of the month). It seemed as if an unknown something was inspiring the minds of everyone present. Each felt that something would happen at this meeting to stamp it as the most important meeting the society had ever held; and the president of the Turners at that time, J. L. Röhner, asked his deputy, Turner Wendelin Schwanz, to take the chair because he had a proposal to make, then everyone present felt that now had come the moment to put into words what all had expected. Deep silence filled the room and as the words of Röhner: ‘—that the Turn-Verein at the site of the burned-down Centre House build a new Turn Hall’—as these words, slowly and clearly spoken, died away, the silence lasted but one second before a storm of applause broke loose from the lips of those present, the spell was now broken and the almost unanimous support of the suggestion was the clearest proof that the same could no longer be held back. But the resolution just accepted also had its opponents; not everyone saw the future in such rosy colors. Turners Heinrich Genzel and Anton Aman saw it as quite precarious and Turner Christian Freeoff took the floor and said: ‘You want to have a new flag, you want to build a new hall, where will you get all that money?’ But those perhaps entirely heartfelt[?] words from the experienced financier were not further considered, for on that same evening a building committee was appointed consisting of Turners Valentin Schilly, Heinrich Genzel, Karl Gut, Georg Schilly, Anton Aman, Christian Freeoff and the friend of the Turners, Emanuel Hoffmann, with the job of drawing up, by the next meeting, a plan for the new hall. Now a busy time ensued for the Turners. Drawings were accepted, changes were made, subscription lists for donations to the hall fund were issued, and in one special meeting on Sunday, 25 April, it was reported that the contractor Amos Mason had submitted the low bid for the construction of the new hall, and the building committee was charged with making the contract with him. At that same time the Larned Building was being built by Mr. Amos Mason. The same was finished already up to the roof framing and there it was on the following Monday morning that Turner Christian Freeoff, irrespective of the danger, climbed by ladders up to the roof frames to persuade Turner A. Aman to postpone awarding the Turn Hall contract until the next meeting—but it was too late; the building proceeded.

"Turners Aman and Genzel admit even today that they shared the doubts of Freeoff, and the gloomy days of the 1870’s, when petition after petition had to be made of the members just to be able to pay the interest and maintenance costs of the building, would seem to have perfectly justified the objections of the skeptic. If it needs be said here that it was primarily Turners Freeoff and Genzel who brought the Turn-Verein to the point where it could dare to undertake such an enterprise, then it must seem doubly strange that even these best supporters doubted at that time, when the society had only 16 members, the success of this undertaking.

"On 4 July 1869 the cornerstone was laid with appropriate ceremony. Into the cornerstone, which had been made by stonecarver Mr. Karl Allmang as a gift to the Verein, a sheet metal cap was inserted which contains, among other things, the by-laws of the 21 German associations existing here at the time, together with copies of the local newspapers and a history of the Turn-Verein.

"By the end of July the roof already arched over the enormous building and now followed a time that will remain unforgettable for those who took part in it. Every evening the Turners came after work, with hammers and saws, to the Turn Hall and donated their labor on the interior of the hall. Thus, for example, the flooring of the hall was put in after the workday was done, completely by candlelight; in the same way the Turner restaurant was finished between the hours of 7 to 11 o’clock in the evening. Thus hundreds of dollars were saved for the Verein and the Turners Aman, Wendelin Schwanz, Romald [sic] Häberle, Valentin and Georg Schilly, Richard Bücheler, Fidel Wolfer, Philipp Jung, Philipp Zimmer and others at that time worked undauntingly and were untiringly active.

"On 14 September, the centennial birthday of the famed natural scientist Alexander von Humboldt, the American flag flew for the first time on the flagpole above the hall (which was as yet completed only on the outside); the flag was a gift from the wife of Turner Daniel Schmeer. And on the centennial birthday of Ernst Moritz Arndt—on 26 December 1869—the hall was completed and opened to the public and dedicated with a speech written and delivered by Turner Wilhelm Schmidt." During the building the local Turn-Verein had asked for help from all the other foreign societies around the county but did not receive one cent, so they were dependent upon their own efforts to carry the almost unbearable load. The celebration on 14 September was actually a double celebration. The Turn-Verein societies from here, from Utica, Rochester, Buffalo, Suspension Bridge, and Auburn all marched in a parade through the city and ended up back at the Turn Hall. At the entrance to the same, which was wonderfully decorated, they were welcomed by the building committee, whose chairman, Valentin Schilly, in ceremonial form, presented the key to the hall to Turner and School Commissioner Johann L. Röhner, whereupon the aforementioned new flag was raised.

The other celebration that took place that day, as already mentioned, in honor of Humboldt, began in the morning with a large parade through the main streets of the city in which the military and other associations took part, under command of Grand Marshal General Gustav Sniper. Later there were speeches in Kaiser’s Grove by Messrs. Karl Eckermann, Alexander Fleischmann, and the president of the festival, Wilhelm Dopffel, Sr.

From that time, of the flowering of the Turn-Verein, up to the current day, further details will be reported in another section.

As regards the German newspapers during that time, no changes affected the Central Demokrat. On the other hand, the Onondaga Demokrat was sold by Georg Saul in January 1863 to John L. Röhner. Mr. Saul had received a position in the New York Customs House where he remained for two or three years, after which he went to Missouri and there was once again a preacher until he was old enough to draw a pension and then returned to Syracuse where he died in the year 1886 and was buried in Oakwood Cemetery. He left behind three children: Karl F. Saul, Heinrich G. Saul, and Mrs. Colonel E. S. Jenney of this area.

John L. Roehner had been formerly busy as a typesetter in the printing office of the "Central Demokrat" and began his editorial career with decisiveness and circumspection. In his first editorial he sided completely with the Union and urged all Germans capable of bearing arms to enlist in the Union army. The editorial closed with the assertion that the newspaper henceforth would reveal not the slightest hint of Democratic inclination and that in future would appear under the name of the "Syracuse Union." This sharp editorial moved many young Germans to enlist and the Honorable Andrew White (at present American envoy to the court of Berlin) found such favor in it that he presented the "Union" in the month that followed with a complete new set of type fonts. Röhner was in that decade an influential personality and remained owner and editor of the "Union" until, like his predecessor, he received a position in the New York Customs House and on 10 August 1870 sold the newspaper to Johann Ziegler. Röhner retained his position for many years until he was dropped in the year 1886 by the Democratic government, then he returned here, where he died in the 1890’s. In the years 1868-1870 he was School Commissioner for the Second Ward, and is owed much thanks for his efforts in the acquisition of the German section of the Central Library. [page 193]


Copyright 2002 Michelle Stone. Warning! No guarantees apply concerning the accuracy of this German-to-English translation! It is merely a rudimentary and non-professional attempt provided as a public service by M. Stone using a dictionary and automatic online translation services,
http://www.systransoft.com/Homepage.html and http://www.freetranslation.com/. Those who can offer improvements and corrections, please email me Re: Deutschen pp. 140-193. Thanks!


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