Geschichte der Deutschen in Syracuse und Onondaga County
Nebst Kurzen Biographien
von Beamten und Hervorragenden Buergern


Von 1840-1850
[From 1840 to 1850]

English translation at the bottom of this page


[pages 109-121:]


In 1840 hatte die Stadt ungefähr 4000 Einwohner und unter diesen befanden sich etwa 1000 Deutsche. Dies zeigt, dass die Einwanderung Ende der dreissiger Jahre stark zugenommen hatte, und ausser den Arbeitern in den Salzwerken gab es jetzt auch eine Anzahl Handwerker. Das Leben floss ruhig und gemüthlich dahin. Die Einwohner kannten einander, Klassenunterschiede traten noch nicht so krass zu Tage und die Hauptereignisse waren politischer Art. In diesem Jahre wurde hier die erste Staats-Convention der Whigs abgehalten und Wm. Henry Harrison als Präsidentschafts-Kandidat indorsirt. Meilenweit waren die Farmer herbeigekommen; nördlich vom Empire House war ein Blockhaus errichtet worden, Cider floss in Strömen, Reden wurden gehalten und die "German Fellow Citizens" traten zum erstenmal in den Vordergrund. Die scharfe Wahlcampagne in jenem Jahre erklärt, warum so viele Deutsche ihre Bürgerpapiere herausnahmen. Oberst Grumbach errinnert sich noch, wie in jenem Herbste ein hervorragender Politiker, General Hoppin, zu Pferde vor das Salzwerk geritten kam und seinen Vater überredete, Bürger zu werden.

An öffentlichen Vergnügungen war kein Ueberfluss. Es bestand in Syracuse ein Museum seltener Merkwürdigkeiten, wie Kriegsgeräthe der Südsee-Insulaner und derartige Dinge. Das Prachtstück der Sammlung bestand in einem ausgestopften Krokodil, bei dessen Anblick manchen Beschauer eine Gänsehaut überlief. Da brannte eines Tages das Museum nieder, das Krokodil wurde zum Fenster hinausgeworfen und zerbrach. Und siehe da, es bestand aus Leder und Holz. Die Enttäuschung über die Unächtheit des Prachtstücks war gross, aber man tröstete sich. Hatte man an ihm doch das Gruseln gerade so gut gelernt, als wäre es ächt gewesen. Theater waren bei den Amerikanern nicht beliebt, höchstens gab es "moralische Aufführungen", worin die Trunkenbolde als abschreckende Exempel vorgeführt wurden. Die Syracusaner vertilgten aber nach wie vor ansehnliche Quantitäten Cider und Whiskey. In unregelmässigen Zwischenräumen kamen auch "Shows" und zwar auf einem Kanalboot. Dieselben bestanden meist aus einem gruselichen Wachsfigurenkabinett und einem Kasperle-Theater. Nach allgemeinem Urtheil der Zeitgenossen waren jene Schaustellungen "great," woran sich ihre Genügsamkeit in Sachen der Kunst bemessen lässt. Unter den Deutschen bildeten gelegentliche Tanzvergnügen fast die einzige Zerstreuung.

Die Löhne waren nicht gross, doch waren die Lebensmittel billig und so glich sich beides aus. Man konnte z. B. ein ganzes Schaf in 1840 für 25 Cents kaufen; die übrigen Artikel standen im Verhältniss.

Wenn jene Deutschen $100 per Jahr verdienten, schätzten sie sich glücklich. Obwohl manche von ihnen in eigenen "Häusern" wohnten, so muss man sich darunter das aller bescheidenste vorstellen, was Haus genannt werden kann. Die meisten deutschen Familien zogen ihr eigenes Gemüse für den Hausbedarf und nebenbei ein Schwein, oder auch mehrere, ganz nach Art der Irländer. Eine ganze Anzahl von deutschen Familien wohnten Anfangs 1840 in dem viel tiefer liegenden und bewaldeten Thale der Townsendstrasse und dieses hiess allgemein das "Hasenthal". Die Bergrücken westlich (Prospect Hill) und östlich (Liberty Hill) waren etwa 36 Fuss höher als jetzt, steil und dicht bewaldet. Durch die Towsendstrasse floss ein Bach, der die Butternut-Strasse herabkam und nach Jamesstrasse zu abfloss. Zu beiden Seiten dieses forellenreichen Baches standen die Hütten der deutschen "Squatter", die sie mit Reisigzäunen eingefriedigt hatten. Dies scheint die einzige deutsche Niederlassung zwischen dem eigentlichen Syracuse und Salina gewesen zu sein. Auf der Westseite von Nord-Salinastrasse, zwischen dem Erie- und Oswego-Kanal, dort wo das Amos-Hotel später errichtet wurde, bestanden um diese Zeit noch Sonnen-Salzwerke. Die Richtung der Nord-Salinastrasse vom Erie-Kanal bis zur Ashstrasse war ziemlich gerade; man konnte vom Kanal aus das Courthaus und Gefängniss direkt sehen, welche an der Nordost Ecke der Salina- und Ashstrasse standen. Auf der südöstlichen Ellenbogen-Ecke, wo Prospect-Ave. endet, stand das Haus des Richters Lawrence. Vom Kanal an bis nach Salina war auf der rechten Seite alles dichter Tannenwald, ausser den Lichtungen, wo die vorerwähnten Gebäude standen. Ein Fussweg aus grobkörnigem Sand lief längs des ganzen Weges, der damals sehr uneben war. Es ging bergauf und bergab, ehe man nach Salina kam.

Die Deutschen jener Tage standen im Rufe grosser Ehrlichkeit und die amerikanischen Kaufleute gewährten ihnen unbedenklich Kredit. Um diese Zeit (1840) kam jedoch ein Landsmann, dessen Ehrlichkeit etwas fadenscheinig war und dessen Benehmen die Deutschen in Misskredit zu bringen drohte. Eines Abends waren einige Deutsche bei Mang versammelt, um nach gewohnter Weise einige Bittere, oder "Cordials" zu vertilgen. Der fadenscheinige Ehrenmann war auch darunter. Die übrige Gesellschaft hatte vor seiner Ankunft einen Plan ausgeheckt, wie man ihm eine Lektion beibringen und zu gleicher Zeit etwas Spass haben könne. Sie machten ihm den Vorschlag, er solle sich in Huegel’s (Heagle) Räucherhaus schleichen, einen Schinken stehlen und zu Mang bringen, wo bei Schinken und Cordials ein fröhliches Gelage stattfinden solle. Sie versprachen ihm, wenn er den Schinken brächte, die "Cordials" bezahlen zu wollen; hatten aber vorher Hügel von dem Plan benachrichtigt und dieser, nebst seiner besseren und starken Hälfte, lagen auf der Lauer auf den Schinkenräuber. Er kam auch bald, schlich sich ins Räucherhaus und lud sich gleich mehrere Schinken auf. Als er herauskam, fielen Hügel und seine Frau mit Knütteln über ihn her und vermöbelten ihn jämmerlich.

Bei der Pulver-Explosion am 21. August 1841 wurden zwei Deutsche, der bereits erwähnte Friedrich Strangemann und David Meyer, schwer verwundet, und drei andere, Johann Kohlhammer, Mathias Smelt und Karl Miller, getödtet. Kohlhammer hinterliess eine Frau und 3 Kinder.

Das jüngere Element unter den Deutschen fand wenig Geschmack an den Vergnügungen der Amerikaner. Man empfand bald auch das Bedürfniss eines engeren Anschlusses unter sich und am 22. Februar 1843, an Washingtons Geburtstag, wurde eine Militär-Compagnie gegründet, die erste in der Stadt, unter dem Namen "Syracuse Lafayette Garde Grenadiere". Johann Graff soll den Anstoss hierzu gegeben haben, wofür man ihn zum Sergeanten machte. Die Offiziere warren: Jakob Pfohl, Hauptmann; Adam Listmann, Premier-Lieutenant; Daniel Gilcher, Seconde-Lieutenant und Peter Ohneth, Fähnrich. Diese Garde-Grenadiere wurden 1844 prachtvoll uniformirt und ausgerüstet. Sie warren einfach lieblich anzuschauen; schöner als die Lilien auf dem Felde und prächtiger als König Salomo in aller seiner Herrlichkeit. Ludwig Pollmann hatte die Uniformen zu machen in Nachahmung der französischen Grenadiers-Uniform, mit Rock aus dunkelblauem Tuch und Beinkleidern aus demselben Material, mit rothen Streifen besetzt. Die Kopfbedeckung bestand in einer hohen Bärenmütze, vorne mit einem Messingschild, auf welchem eine Silbergranate angebracht war. Weisse runde Schnüre wurden guirlandenförmig daran befestigt, deren Enden graziös zusammengefasst unter dem Kinn herabhingen. Ueber dem Ganzen thronte majestätisch eine weisse Feder mit rother Spitze.

Diese Compagnie war weit und breit berühmt. Später bildete sie Compagnie B des 51. Regiments. Obwohl im Februar 1843 organisirt, wurden sie doch erst im Oktober desselben Jahres eingemustert und so kommt es, dass das später organisirte "Syracuse Citizens’ Corps" als die erste hiesige Militär-Organisation gilt, weil sie früher eingemustert wurde. Die Deutschen organisirten auch die erste Artillerie Compagnie in 1849, die "Washington Riflemen" genannt. Lorenzo Rössel, Commandeur; Georg Zimmermann, Premier-Lieutenant und Jacob Schmeer, Sekonde-Lieutenant. Ausserdem bestanden später einige Compagnien des 51. Regiments aus Deutschen, wie die Comstock Guards (Co. B) mit Peter Knaul als Hauptmann; die Monroe Cadets (Co. E.), worin Gustav Sniper und Heinrich C. Allewelt zuerst Hauptleute und dann Oberste waren, und die Hawley Guards (Co. H.), mit Johann Listmann als Hauptmann. In dieser Verbindung seien auch noch die Greenway Guards erwähnt, die in 1867 als Independent Zouaves organisirt wurden und meist aus Deutschen bestanden. Später hiessen sie die Price Rifles und in 1870 erhielten sie den seither beibehaltenen Namen. In 1870 und 1871 bestanden auch die Hier Light Guards.

Als gegen Ende der dreissiger Jahre die Zahl der Deutschen zunahm, machte sich auch das Bedürfniss nach Kirchengemeinden fühlbar. Die deutschen Protestanten mussten ihre religiösen Bedürfnisse in englischen Kirchen befriedigen, während die Katholiken eine kleine Kirche in Salina hatten.

Von Zeit zu Zeit kamen wohl auch deutsche protestantische Reiseprediger nach Syracuse und hielten in Privathäusern oder in englischen Kirchen Gottesdienste.

Der Anfang der Evang. Luth. St. Johannes Kirche reicht zurück bis zum Jahre 1838. Sie versammelten sich in dem Sitzungsraum der Ersten Englischen Presbyterianer-Kirche, welche damals auf der Stelle von McCarthy’s Geschäftsgebäude, Ecke Salina- und Fayette-strasse, stand. Pastor Mühlhäuser von Rochester hatte zuweilen für sie gepredigt, bis Pastor Julius Kempe die Gemeinde übernahm und sie vom 26. Dezember 1838 bis Januar 1841 bediente.

Die Gemeinde ward am 1. Januar 1840 mit 40 Familien inkorporirt, als die erste deutsche protestantische Gemeinde in Syracuse und die zweite im County. (Die erste war in Clay.) Die ersten Trustees waren: Louis Yehling, Friedrich Strangemann, Heinrich Lammert und Georg König. Als Aelteste und Diakonen wurden erwählt: Georg Lupp, Johann Miller, ---- Schneider, Friedrich Hess, Johann Yehling und Philipp Zahn. Im folgenden Jahre (1841) wurde ihr erstes Kirchengebäude an der südöstlichen Ecke von Butternutstrasse und Prospect Ave. errichtet. Es war aus Holz erbaut, kostete etwa $1,300 und brannte am 28. Dezember 1856 ab, worauf im folgenden Jahre (1857) die jetzige Kirche zum Kostenpreis von $12,000 errichtet wurde. Der zweite Prediger dieser Kirche war Pastor C. F. W. Rechenberg, vom 15. Februar 1841 bis zum 22. April 1855. Dieser war sehr thätig und scheint auch der erste gewesen zu sein, welcher deutschen Schulunterricht gab. Er unterrichtete in dem Gemeinde-Schulhause hinter der Kirche. Im zweiten Jahre seines Pastorates (1843) kam er in Schwulitäten. Er hatte sich nämlich geweigert, einen Knaben zu konfirmiren, den Sohn eines angesehenen Gemeindegliedes. Er scheint eine Mehrzahl der Gemeindeglieder auf seiner Seite gehabt zu haben, die ihn in seiner Stellung unterstützten. Die Folge war, dass etwa 10 Familien sich abtrennten und die Evangelische St. Peterskirche organisirten. Diese wurde am 10. August 1843 mit 38 Familien inkorporirt. Die ersten Trustees waren Heinrich Lammert, Präsident; Heinrich Siefker, Schreiber; Harrison H. Rolf, Schatzmeister; Heinrich Gieselmann, Adam Listmann, Michael Dick, Philipp Dick, Peter Eurig, Ludwig von Hagen und Christoph Wilker. Die ersten Versammlungen wurden in einer kleinen Holzkirche abgehalten, welche an der nordwestlichen Ecke von Butternutstrasse und Prospect Ave. stand. Später wurde sie auf die gegenüberliegende Ecke versetzt und brannte im Winter 1860-1861 ab, worauf die jetzige Kirche erbaut wurde, welche $12,000 kostete. Ihr erster Prediger war Pastor August Hämmerer. Da beim Brande der Kirche alle Urkunden mitverbrannten, so hält es schwer, absolut zuverlässige Angaben über die früheste Geschichte der Kirche zu erlangen. In Bruce’s Geschichte von Syracuse wird angegeben, dass Pastor Hämmerer von der Organisation der Gemeinde bis Sept. 1846 diente. Von einem alten Bürger wird behauptet, dass er im Jahre 1848 oder 1849 von ihm konfirmirt worden sei, mithin damals noch dagewesen sein müsse. Dieser Pastor trat im Jahre 1872 hier zur katholischen Kirche über. Sein Nachfolger war Pastor Steiner, welcher bis März 1850 blieb.

Im Jahre 1843 wurde die deutsche katholische Himmelfahrtskirche an Nordsalinastrasse organisirt, aber erst in 1844 inkorporirt. Sie hiess damals St. Marienkirche und der erste Pastor war Rev. P. Adelbert Inama. Die erste Kirche war ein Holzgebäude 30x46 Fuss. Die ersten Trustees waren: Johann B. Lange, George Miller und Johann Afferdick. Im Jahre 1861 wurde die Verwaltung der Kirche den Franziskanern unterstellt, unter deren Leitung die jetzige grossartige Kirche (1865) errichtet wurde, welche $125,000 kostete.

Die Salemskirche der Evang. Gemeinschaft wurde am 9. Sept. 1844 inkorporirt. Die ersten Trustees waren: Johann J. Lucksinger, Gabriel Blumer und Friedrich Sprenger. Zuerst hielten sie Versammlungen in einem Privathause an Montgomerystrasse. Die erste Kirche wurde (1845) aus Holz erbaut und stand an der südöstlichen Ecke von Cedar- und Grapestrasse. Im Jahre 1850 wollten eine Anzahl Glieder die Kirche in einer andern Lage haben, doch stiess der Plan auf Widerstand. Die ersteren warteten jedoch ihre Zeit ab und in einer Samstag Nacht wurde das Gebäude in aller Stille über den Kanal geschleppt und an der Ecke von Lockstrasse und Ost-Belden Ave. aufgestellt. Die Enttäuschung der Gegenpartei über den gelungenen Plan war gross, doch liess sich nichts dagegen thun und sie begnügten sich damit, diese Kirche hinfort als "Räuberkirche" zu bezeichnen. Das gegenwärtige Gebäude, Ecke Laurel- und Lockstrasse, wurde 1869 errichtet und kostete $25,000. Nach den Regeln dieser Gemeinschaft dürfen ihre Prediger nicht länger als 3 Jahre nach einander einer Kirche vorstehen. Aus diesem Grunde hat diese Gemeinde häufiger ihre Prediger gewechselt als die andern Gemeinden. Zwischen 1844 und 1863 dienten die folgenden: Jakob Riegel, Theobald Schneider, Jakob Levy, Peter Alles, Franz Herlam, August Klein und Michel Pfitzinger.

Die deutsche Evangelische Zions-kirche wurde am 4. März 1847 inkorporirt. Die Versammlungen wurden in dem alten No. 5 Schulhaus abgehalten, welches an der Lockstrasse stand, der jetzigen St. John’s Akademie schräg gegenüber. Die ersten Trustees waren: Georg König, Konrad Scheidemann und Philipp Drumm. Georg Saul war der erste und einzige Pastor. Sie hatten später eine kleine Holzkapelle an der Ashstrasse nahe Townsend. Im Jahre 1850 löste die Gemeinde sich auf und Pastor Saul eröffnete eine Buch- und Musikhandlung im Noxon-Block an Nord-Salinastrasse.

Die Geschichte der einzelnen deutschen Kirchen findet sich im Zusammenhang an einer späteren Stelle. Die Gründung und frühere Geschichte derselben musste hier in Kürze behandelt werden, um ein zusammenhängendes und anschauliches Bild deutschen Lebens in Syracuse während des Zeitabschnitts von 1840-1850 zu geben. Wie sich aus dem Vorstehenden ergiebt, bildet die Gründung dieser Kirchen einen wichtigen Abschnitt in der Entwickelung des Deutschthums in hiesiger Stadt. Sie wurden fast alle gegründet, ehe irgend welche Vereine, Logen oder sonstige Gesellschaften bestanden und waren eine Hauptstütze zur Erhaltung und Hebung des hiesigen Deutschthums. Fast alle haben Stürme durchzumachen gehabt, sie haben sie aber glücklich überstanden. Es geschah oft, dass die Brüder nicht "einträchtig bei einander wohnten", wie das gute Buch gebietet. Doch wissen wir ja alle, dass Schwachheit das Erbtheil des Menschengeschlechts ist; und die Schattenseiten in der Geschichte der deutschen Kirchen von Syracuse können nur dazu dienen, ihre Lichtseiten um so schärfer hervortreten zu lassen.

Kehren wir nun zurück zur Mitte der vierziger Jahre, so finden wir ein regsames Leben unter den Deutschen. Sie lieferten nicht nur Arbeiter und Handwerker (wie Küfer, Schmiede, Buchbinder, Sattler, Cigarrenmacher), sondern auch Geschäftsleute. Die untere Nordsalinastrasse begann sich mit Geschäfts-Läden auszufüllen und deutsche Wirthschaften durften natürlich auch nicht fehlen. Eine Frau Herbst betrieb eine Restauration in der Geneseestrasse und später (1844) einen Gasthof. Jakob Amos hielt einen Metzgerladen am Kanal, wo die Syracuse Sparbank jetzt steht und eröffnete bald eine Gastwirthschaft an Nordsalinastrasse gegenüber Noxon. Die Salzwerke wurden aus dieser unmittelbaren Umgebung weiter zurückgedrängt; Seitenwege wurden angelegt; es entstanden Fabriken und im Herbste des Jahres 1847 wurde Syracuse zur Würde einer Stadt erhoben.

Das gesellschaftliche Leben der Deutschen Ende der vierziger Jahre scheint von jetzt an mehr Abwechslung geboten zu haben. Sie besassen eine Militär-Kompagnie, Kirchen im Ueberfluss, und endlich (Oct. 1848) auch eine "German Brass Band", worauf sie nicht wenig stolz waren. Jakob Samsel war Kapellmeister und die übrigen Glieder hiessen: Daniel Samsel, Philipp Gross, Peter Samsel, Wilhelm Gehm, Kaspar Miller, Franz Miller, Martin Rauch, Wilhelm Blum, Johann Bierhardt und Peter Koehler. Es bestand zur selben Zeit auch eine amerikanische "Band", zu welcher zwei Deutsche, die Brüder Daniel und Philipp Becker, gehörten. Samsel’s "Band" lieferte auch die Militärmusik für die Lafayette-Grenadiere und später (1849) für die Washington Riflemen, über deren Organisation weiter oben berichtet wurde.

Natürlich wurden auch die kirchlichen Feste von den Deutschen nach heimathlicher Weise gefeiert. Doch scheint die ächte deutsche Weihnachtsfeier etwas vernachlässigt gewesen zu sein. Die erste Spur von der Feier eines Weihnachtsfestes mit obligatem Christbaum und Kerzen finden wir zuerst 1848 und sonderbarer Weise bei einem Irisch-Amerikaner. Im Winter jenes Jahres war nämlich ein junger Deutscher, Musiklehrer von Beruf, ins Land gekommen. In einer Zuschrift an die "Syracuse Union" vom 8. Januar 1896 giebt er die folgenden Erinnerungen zum Besten: "Auf dem Hudson Dampfschiffe, das mich am 22. und 23. Dezember 1848 (die Fahrt des schweren Eisganges) von New York nach Albany führte, machte ich die Bekanntschaft eines Herrn Kinney, des Besitzers und Herausgebers des "Syracuse Star", einer Zeitung, die ihr Geschäftslokal in einem Gebäude hatte, wo jetzt das Syracuse Sparbankgebäude steht. Er gab mir die Adresse eines deutschen Gasthauses in der Waterstrasse, neben der alten Stadthalle, dessen Namen und Wirth ich leider vergessen habe. Zugleich erhielt ich von Herrn Kinney einen Empfehlungsbrief an Herrn Georg Saul, der zu der Zeit eine Musikhandlung in Nord-Salinastrasse, zwei Häuser nördlich von Willow-damals Church Strasse, inne hatte.

Am Vormittage des 24. Dezember 1848 machte ich Herrn Saul meine Aufwartung. Ich wurde von ihm sehr freundlich empfangen, und da ich der englischen Sprache ziemlich mächtig war, führte er mich am "Heiligen Abend" in die Familie des Herrn Dennis McCarthy ein, der damals in der Churchstrasse wohnte. Da war es, wo ich einen prächtigen Weihnachtsbaum in vollem Festglanze sah.

Man kann sich meine Ueberraschung und Freude vorstellen, dass ich hier, in einer amerikanischen Familie, dies Zeichen von deutscher Sitte antraf, einer Sitte, die sich jetzt in vielen amerikanischen Familien eingebürgert hat. Es versüsste mir die Bitterkeit des Heimwehs, das sich an diesem grössten deutschen Familienfeste in’s Herz geschlichen hatte."

Eine richtige Stadt muss natürlich auch eine Feuerwehr haben. Schon am 11. Okt. 1826 hatte die Dorfbehörde eine Dampf-Feuerspritze nebst Schläuchen für $925 gekauft und Thomas B. Heermans zum Hauptmann ernannt, mit dem Auftrage, eine freiwillige Feuerwehr-Compagnie (No. 1) von 35 Mann zu bilden. Ferner wurden durch eine Ordonnanz vom 3. Januar 1826 sämmtliche Hausbesitzer aufgefordert, sich gute lederne Löscheimer anzuschaffen. Für gewöhnliche Häuser genügte einer, zweistöckige mussten deren zwei, und Wirthshäuser gar vier haben. Zu gleicher Zeit wurde der Bau eines Spritzenhauses angeordnet und Feuerhaken angekauft, welche die horrende Summe von $18.75 kosteten. Am 4. Dezember 1827 wurde noch eine "Hook and Ladder Company" gebildet. Dies genügte bis 1832. Am 23. Januar 1832 wurden weitere $850 votirt, um eine zweite Feuerspritze anzuschaffen und sofort wurde auch eine zweite Compagnie Feuerwehr formirt. Zwei Spritzenhäuser für zusammen $300 wurden auf dem Clinton Square errichtet, eins auf jeder Seite des Kanals, und diese standen dort bis etwa 1835. Bis zum Jahre 1845 wurden noch zwei weitere Compagnien gebildet. In den folgenden Jahren wurden diese verschiedene Male reorganisirt. Die beiden ersten Compagnien bestanden ausschliesslich aus Amerikanern, aber schon stachelte der Ehrgeiz die Deutschen. Sie wollten auch, ein jeglicher, "Mann an der Spritze" sein. In 1847 wurde (die alte) Compagnie No. 3 organisirt und zwar aus lauter Deutschen. Der Name derselben war: "Deluge" (Sündfluth). Peter Conrad war Hauptmann; Peter Schemel, erster Assistant; Friedrich Schneider, zweiter Assistant; Heinrich Middendorf, Sekretär, und M. Dohner, Schatzmeister. Die Schlauch-Compagnie stand unter dem Commando von Johann Himler, und Adam Wendling war sein Assistent. Die 4. Compagnie (Empire) wurde in 1848 gebildet und hatte folgende Offiziere: Peter Ohneth, Hauptmann; Philipp Eckel, 1. Assistent; Adam Grub, 2 Assistent; Heinrich Knobel, Sekretär und Peter Dexheimer, Schatzmeister. Die Schlauch-Compagnie wurde befehligt von Johann Knep, während Philipp Schäfer als Assistent fungirte. In 1851 gab es zusammen 7 Compagnien, die sich treffliche Namen gewählt hatten, manche hatten auch Mottoes. Die 1. hiess "Salina Blues", Motto: Storm; die 2. "Rough and Ready", ohne Motto: die 5. "Champion", Motto: Ever ready; die 6. "Cataract", ihr Motto hatte gar einen lateinischen Anstrich: "Semper paratus-immer bereit"; wahrscheinlich weil die 5. ihnen das gleichbedeutende englische Motto vorweg genommen hatte; die 7. hiess "Eagle" und plagte sich, gleich den beiden deutschen, überhaupt mit keinem Motto. Am 2. April 1877 wurde die freiwillige Feuerwehr abgeschafft und das gegenwärtige System eingeführt. Das Spritzenhaus der 3. Compagnie lag an West-Willowstrasse und dasjenige der 4. stand an Stelle des gegenwärtigen (No. 2) an Divisionstrasse. Philipp Eckel, welcher seine Feuerwehr-Laufbahn als 1. Assistent der 4. Compagnie begann, wurde 1864 "Chief". Nach der Reorganisation wurde er "Assistant Chief" und 1880 "Chief". Am 1. Juni 1886 wurde er von seinem Wagen geschleudert, als er zu einem Feuer sich begeben wollte, und tödtlich verletzt. [page 121]

[Note: For more on the German fire brigades, see Nachtrag.]




English translation:

From 1840 to 1850


In 1840 the city had approximately 4,000 inhabitants, among which could be found about 1,000 Germans. This shows that by the end of the 1830’s immigration had greatly increased and that along with more workers in the salt industry there was also now a multitude of craftsman. Life flowed quietly and agreeably there. Neighbors knew one another, class differences were not yet so extreme as they are today, and the major events of the time where typically political ones. In this year the first state convention of the Whigs was held here and William Henry Harrison was endorsed as a presidential candidate. Farmers came from miles around; to the north of the Empire House a block house [cabin?] had been set up where cider flowed in streams, speeches were given, and the "German Fellow Citizens" for the first time emerged into the forefront. The sharp voting campaign of that year explains why so many Germans applied for U.S. citizenship. Colonel Grumbach, even now, as in that autumn, an outstanding politician, General Hoppin [?], rode horses out to the saltworks and persuaded his father to become a citizen.

There was no excess of public entertainment. There was in Syracuse a museum of marvels such as war-weapons of the South Sea Islanders and such things. The centerpiece of the collection was a stuffed crocodile, at the sight of which many a spectator broke out in goosebumps. The day the museum burned down, the crocodile was thrown out the window and broke. And see there, it was made of leather and wood. The disappointment over the comedown of such a splendor was huge, but one consoled oneself in the knowledge that if it had been even more gruesome, it would have been outlawed. [?] Theater was not a preferred entertainment of the Americans who, at best, produced "morality plays" wherein drunkards were featured as bad examples. Syracusans nevertheless continued to consume substantial quantities of cider and whiskey. At irregular intervals "shows" also appeared, brought to the city by canal boat. These usually consisted of a gruesome wax figure collection and a puppet show. By general consensus of the times these performances were considered "great" in satisfying their simple needs for Art. [?] Among the Germans the occasional dances offered just about the only diversion.

Wages were not large, but food was cheap, so it all balanced out. One could, for example, buy a whole sheep in 1840 for 25 cents; other food items were similarly affordable.

If those Germans earned $100 a year they considered themselves lucky. Though many of them lived in their own "houses," one must still consider that what was then called a "house" was quite modest. Most German families grew their own vegetables for the household and also kept a pig, or pigs, as the Irish did. A large number of German families at the beginning of 1840 lived in the deeply wooded area of Townsend Street known as the "Hasenthal" ["Bunnytown"?] The ridges to the west (Prospect Hill) and east (Liberty Hill) were then about 36 feet higher than now, steep and closely wooded. Along Townsend Street a brook flowed, came down Butternut Street and flowed off past James Street. Along both sides of this trout-rich stream sat the cottages of the German "squatters" who had ringed their kingdoms with brushwood fences. This seems to have been the only German neighborhood between Syracuse proper and Salina-to-be. On the west side of North Salina Street, between the Erie and Oswego Canals, where the Amos Hotel was later built, there was around that time still a solar-evaporation saltworks site. The route of North Salina Street from the Erie Canal to Ash Street was relatively straight; one could see directly from the canal to the courthouse and the prison which were at the northeast corner of Salina and Ash. On the southeast corner, where Prospect Ave. ends, was the home of Judge Lawrence. From the canal all the way to Salina on the right side everything was dense fir forest except for the clearing where the abovementioned buildings sat. A footpath of coarse-grained sand ran the whole way, which at that time was a very uneven road. It went uphill and downhill before one arrived at Salina.

The Germans in those days had a large reputation for honesty and the American merchants would offer them credit without question. Around this time (1840) however, a compatriot appeared whose honesty was a bit thin and whose conduct threatened to drag the Germans into discredit. One evening some Germans were meeting at Mang’s for their accustomed round of bitters, or "cordials." The gentleman in question was among them. The rest of the company had, before his arrival, devised a plan to teach him a lesson and at the same time have some fun. They dropped the suggestion that he should creep into Huegel’s smokehouse, steal a ham, and bring it to Mang’s for a ham-and-cordials frolic. They promised if he brought the ham, they’d pay for the cordials; however Hügel had been previously notified of the plan and he and his better and stronger half were lying in wait for the ham robber. He soon arrived, snuck into the smokehouse and immediately loaded up with several hams. As soon as he emerged, Hügel and his wife attacked and beat him into misery.

In the powder explosion of 21 August 1841 two Germans mentioned earlier, Friedrich Strangemann and David Meyer, were badly wounded, and three others, Johann Kohlhammer, Mathias Smelt, and Karl Miller, were killed. Kohlhammer left a wife and three children.

The younger element [youth? or more recent immigrants?] among the Germans found little taste for the amusements of the Americans. They soon perceived the need to devise their own associations and on 22 February 1843, on Washington’s birthday, a military company was established, the first in the city, under the name "Syracuse Lafayette Garde Grenadiere" [Syracuse Lafayette Infantry Corps]. Johann Graff had given impetus to the corps, for which he was made sergeant. The officers were: Jakob Pfohl, captain; Adam Listmann, first lieutenant; Daniel Gilcher, second lieutenant; and Peter Ohneth, officer cadet [Fähnrich]. This corps in 1844 became magnificently uniformed and equipped. They were simply lovely to look at: more beautiful than the lilies of the field and grander than King Solomon in all his glory. Ludwig Pollmann had the uniforms made in the style of the French Grenadiers, with jackets of dark blue cloth and trousers of the same material, with red stripes. The headdress consisted of a high bear cap, fronted by a brass plate upon which a silver shell [or representation of a cannonball or grenade?] was mounted. A garland of white round cords was affixed to that, whose ends hung gracefully under the chin. Above the whole majestically rose a white feather with a red tip.

This company was famous far and wide. Later it formed Company B of the 51st Regiment. Although organized in February of 1843, they were first mustered in October of that same year, and so it came to be said that the later-organized "Syracuse Citizens Corps" was the first military corps in the city, as it was mustered earlier in that year. The Germans also organized the first artillery company in 1849, named the "Washington Riflemen." Lorenzo Rössel, commander; Georg Zimmerman, first lieutenant; and Jacob Schmeer, second lieutenant. Additionally some later companies of the 51st Regiment were German, such as the Comstock Guards (Company B) with Peter Knaul as captain; the Monroe Cadets (Company E) wherein Gustav Sniper and Heinrich C. Allewelt were first captains and later colonels; and the Hawley Guards (Company H) with Johann Listmann as captain. In this connection the Greenway Guards should also be mentioned who in 1867 were organized as Independent Zouaves and consisted usually of Germans. They later became known as the Price Rifles and have retained that name since 1870. In 1870 and 1871 there was also the Hier Light Guards.

When, towards the end of the 1830’s, the number of Germans increased, so did the need for churches in their communities become apparent. The German Protestants had to satisfy their religious needs in English churches while the Catholics had a little church in Salina.

From time to time German Protestant traveling preachers would probably also come to Syracuse and hold religious services in private homes or in English churches.

The beginning of the Evangelical Lutheran St. John’s Church goes back to the year 1838. They met in the session room of the First English Presbyterian Church, which at that time was located on the site of McCarthy’s business building, at the corner of Salina and Fayette Streets. Pastor Mühlhäuser of Rochester [New York] was its sometime-preacher until Pastor Julius Kempe took charge of the congregation on 26 December 1838 and served until January 1841.

The congregation was incorporated on 1 January 1840 with 40 families, the first German Protestant congregation in Syracuse and the second in the county (the first was in Clay). The first Trustees were: Louis Yehling, Friedrich Strangemann, Heinrich Lammert and Georg König. Elders and deacons were chosen: Georg Lupp, Johann Miller, --- Schneider, Friedrich Hess, Johann Yehling and Philipp Zahn. In the year that followed (1841) their first church building was erected at the southeastern corner of Butternut Street and Prospect Avenue. It was built of wood, cost about $1,300, and burned down on 28 December 1856 whereupon in the following year (1857) the current church was erected at the cost of $12,000. The second minister of this church was Pastor C. F. W. Rechenberg, serving from 15 February 1841 to 22 April 1855. He was very active and seems to have been the first to offer German schooling. The teaching took place in the congregational schoolhouse behind the church. In the second year of his pastorate (1843) he ran into trouble. He had refused to confirm a young boy, the son of an esteemed church member. It seems he had a majority of the church members on his side, supporting his decision. The consequence was that about ten families separated themselves and organized the Evangelical St. Peter’s Church. This was incorporated on 10 August 1843 with 38 families. The first Trustees were Heinrich Lammert, president; Heinrich Siefker, secretary; Harrison H. Rolf, treasurer; Heinrich Gieselmann, Adam Listmann, Michael Dick, Philipp Dick, Peter Eurig, Ludwig von Hagen and Christoph Wilker. The first meetings were held in a small wood church on the northwest corner of Butternut Street and Prospect Ave. Later it was shifted to the opposite corner and burned down in the winter of 1860-61, after which the current church was built, which cost $12,000. The first minister was Pastor August Hämmerer. Since all early documents disappeared with the burning of the church, it is difficult to obtain absolutely reliable details about the earliest history of the church. Bruce’s History of Syracuse indicates that Pastor Hämmerer served from the organization of the congregation until September 1846. According to an old citizen who claimed to have been confirmed by him in 1848 or 1849, he must have still been there. This pastor in the year 1872 went over to the catholic church. His successor was Pastor Steiner, who remained until March 1850.

In the year 1843 the German Catholic Assumption Church was organized on North Salina Street, but wasn’t incorporated until 1844. At that time the congregation was known as St. Mary’s Church and the first pastor was Rev. P. Adelbert Inama. The first church was a wood building 30 x 46 feet. The first Trustees were: Johann B. Lange, Georg Miller, and Johann Afferdick. In 1861 the administration of the church was assumed by the Franciscans, under whose authority the current great church was erected (1865) at the cost of $125,000.

The Salem’s Church of the Evangelical Community was incorporated on 9 September 1844. The first Trustees were: Johann J. Lucksinger, Gabriel Blumer, and Friedrich Sprenger. The first meetings were held in a private home on Montgomery Street. The first church was built (1845) of wood on the southeast corner of Cedar and Grape Streets. In 1850 some members wanted to have church moved to another location but encountered resistance to their plan. They, however, bided their time and one Saturday night silently dragged the church building over the canal and replanted it on the corner of Lock Street and East Belden Avenue. The disappointment of the opposition party over the successful raid was substantial, but they let it pass without doing anything about it, content to let this church be known henceforth as the "robber church." The current church building was erected at the corner of Laurel and Lock Streets in 1869 and cost $25,000. According to their rules, their ministers may not head the congregation for longer than a three-year term. Therefore this congregation has changed pastors more frequently than others. Between 1844 and 1863 the following served: Jakob Riegel, Theobald Schneider, Jakob Levy, Peter Alles, Franz Herlam, August Klein and Michel Pfitzinger.

The German Evangelist Zion’s Church was incorporated on 4 March 1847. Meetings were first held in the old No. 5 schoolhouse which stood on the corner of Lock Street obliquely across from the present-day St. John’s Academy. The first Trustees were: Georg König, Konrad Scheidemann and Philipp Drumm. Georg Saul was the first and only minister. They had sometime later a small wood chapel on Ash Street near Townsend. In 1850 the congregation dissolved itself and Pastor Saul opened a book and music agency in the Noxon Block on North Salina Street.

The stories of the individual German churches can be found in a later place [in this volume]. Their establishment and early history had to be treated here briefly in order to give a coherent and descriptive picture of German life in Syracuse during the period 1840-1850. The efforts to found and manage these early churches forms an important part of the story of the development of the German people in our local city. The churches were created before associations, lodges, and other societies existed and were a principal support for the preservation and elevation of the local German people. Almost every one had storms to endure which fortunately most of them did withstand. Often brothers did not "live in peace" with one another as the Good Book commands. Yet we know that weakness is the inheritance of mankind and the dark side of the history of the German churches of Syracuse can only serve to let the light side shine out so much brighter.

If we now turn back to the mid-1840’s we discover Germans playing an active role in civic life. They contributed not only as laborers and craftsmen (such as engravers, smiths, bookbinders, upholsterers, cigarmakers) but also businessmen. Lower North Salina Street began to fill with businesses and naturally German firms could not be left out. A Mrs. Herbst operated a restaurant on Genesee Street and later (1844) an inn. Jakob Amos ran a butcher shop near the canal where the Syracuse Savings Bank is now, and soon after that opened a business on North Salina Street opposite Noxon. The saltworks were pushed back out of all this activity; side streets were laid out; factories sprang up and in the autumn of 1847 Syracuse became a city.

German social life by the end of the 1840’s now offered more diversity. They possessed a military company, churches in abundance, and finally (October 1848) also a "German Brass Band" of which they were not a little proud. Jakob Samsel was bandleader and the other members were: Daniel Samsel, Philipp Gross, Peter Samsel, Wilhelm Gehm, Kaspar Miller, Franz Miller, Martin Rausch, Wilhelm Blum, Johann Bierhardt, and Peter Koehler. There was also at that time an American "Band" to which two Germans, the brothers Daniel and Philipp Becker, belonged. Samsel’s "Band" also supplied the military music for the Lafayette Infantry Corps and later (1849) for the Washington Riflemen, whose organizations were described above.

Naturally church celebrations were also marked by the Germans in their own native ways. But at first the German Christmas traditions seem to have been somewhat neglected. The first trace we find of a celebration of Christmas with obligatory Christmas tree and candles was one offered in 1848--oddly enough, by an Irish-American. In the winter of that year had come a young German, a music teacher by occupation, into the country. In a letter to the Syracuse Union on 8 January 1896 he described one of his favorite memories: "On a Hudson River steamship which took me on 22 and 23 December 1848 (along with the heavy icebreakers [?]) from New York to Albany I made the acquaintance of a Mr. Kinney, owner and publisher of the Syracuse Star, a newspaper which had its offices in a building where the Syracuse Savings Bank is now. He gave me the address of a German hotel in Water Street beside the old town hall, whose name I have unfortunately forgotten. I received at the same time from Mr. Kinney a letter of introduction to Mr. Georg Saul, who at that time owned a music agency in North Salina Street two houses north of Willow Street (at that time called Church Street).

"On the morning of 24 December 1848 I called upon Mr. Saul. I was warmly received and because I was rather strong in the English language, he took me that "holy evening" to visit the family of Mr. Dennis McCarthy who lived at that time on Church Street. That’s where I saw it: a grand Christmas tree in all of its full glory.

"One can imagine my surprise and joy at finding here, in an American family, this characteristically German tradition, a tradition which has now been adopted by many American families. It sweetened within me that bitterness of homesickness, to realize that this most important German family celebration had crept into this country’s heart."

A proper city must of course also have a fire brigade. As far back as 11 October 1826 the village authorities had bought a steam fire pump with hoses for $925 and had appointed Thomas B. Heermans the captain with the job of educating a volunteer fire brigade company (No. 1) of 35 men. Furthermore, by ordinance passed on 3 January 1826 all home owners were requested to purchase good leather extinguishing buckets [?]. For most houses one bucket was sufficient; two-story houses must have their two buckets, and businesses must have their four. At that same time the building of a firehouse was arranged and fire hooks purchased at the horrendous cost of $18.75. On 4 December 1827 still another "Hook and Ladder Company" was formed. All of this was sufficient until 1832. On 23 January 1832 a further $850 was voted on for the purchase of a second pumper and a second fire-brigade company was immediately formed. Two firehouses costing a total of $300 were established, one on either side of the canal at Clinton Square, and these remained until approximately 1835. By the year 1845 another two companies were formed. In the years that followed these different areas were reorganized. The first firefighters were exclusively Americans but the first two fire companies incited the ambitions of the Germans. They too wanted to be "manning the pump." In 1847 when (the old) Company No. 3 was organized it was filled completely with Germans. The name of the same was: "Deluge." Peter Conrad was captain; Peter Schemel, first assistant; Friedrich Schneider, second assistant; Heinrich Middendorf, secretary, and M. Dohner, treasurer. The hose company was under the command of Johann Himler, with Adam Wendling his assistant. The 4th Company ("Empire") was established in 1848 and had the following officers: Peter Ohneth, captain; Philipp Eckel, first assistant; Adam Grub, second assistant; Heinrich Knobel, secretary, and Peter Dexheimer, treasurer. The hose company was overseen by Johann Knep, with Philipp Schäfer functioning as assistant. In 1851 there were in total seven companies which had selected for themselves the following names, some with mottos as well: The 1st Company was called "Salina Blues," motto: "Storm;" the 2nd Company: "Rough and Ready," (no motto); the 5th Company: "Champions;" motto: "Ever ready;" the 6th Company: "Cataract," and their slogan was in Latin, "Semper paratus" probably because the English equivalent had already been taken by the 5th Company; the 7th Company was called "Eagle" and had trouble, same as the other two German companies, with thinking up a motto. On 2 April 1877 the volunteer fire brigade was abolished and the present system was introduced. The firehouse of the 3rd Company was located on West Willow Street and where the 4th Company once stood is now the location of the present-day Company 2 on Division Street. Philipp Eckel, who started his fire-brigade career as first assistant with the 4th Company, was "Chief" in 1864. After the reorganization he became "Assistant Chief" and then again "Chief" in 1880. On 1 June 1886, on the way to a fire, he was hurled from his vehicle and died of his injuries. [page 121]

[Note: For more on the German fire brigades, see Nachtrag.]


Copyright 2002 Michelle Stone. Warning! No guarantees apply concerning the accuracy of this German-to-English translation! It is merely a rudimentary and non-professional attempt provided as a public service by M. Stone using a dictionary and automatic online translation services, http://www.systransoft.com/Homepage.html and http://www.freetranslation.com/. Those who can offer improvements and corrections, please email me Re: Deutschen pp. 109-121. Thanks!


« Previous Section . . . . . . . . . . . . . . Next Section »

BACK to Geschichte Contents Page

Home